Auch die Überarbeitung des Navigations-Systems ist allenfalls ein Teilerfolg. Völlig willkürlich erscheint die Darstellung der Abbiegespuren auf der Autobahn - mal gibt es sie, mal nicht. Und auch die farbliche Markierung der gewählten Fahrstrecke klappt nicht gerade zuverlässig. Die Menüstruktur ist zudem unlogisch und kaum selbsterklärend, die Einbindung eines Smartphones über Bluetooth ins Entertainment-System scheiterte schließlich in Verzweiflung. Wer im Laderaum mehr Platz braucht als die , der kann die Rücksitze umlegen - was allerdings zur ziemlich fummeligen Übung ausarten kann. Aber zur Not kann man das Fischen nach den Schlössern der Sicherheitsgurte ja als Familienspiel anlegen. Immerhin: Bis zu 1.754 Liter Laderaum sind in der zweisitzigen Konfiguration möglich.
Die Lenkung hinterlässt zwiespältige Gefühle
Zumindest teilweise überarbeitet wurden die Antriebe. Der erst vor einem Jahr in Deutschland eingeführte Plug-In-Hybrid bleibt im Angebot. Die 89 kW/121 PS eines 2-Liter-Benziner vorne wird kombiniert mit zwei Elektromotoren an der Vorder- und Hinterachse, die jeweils zusätzliche 80 kW/82 PS dazu packen - zumindest so lange der Lithium-Ionen-Akku nicht gerade leergefahren ist. Und das geht relativ fix. Auch, weil die Rekuperationswirkung eher bescheiden ist. Offiziell gibt Mitsubishi eine rein elektrische Reichweite für das knapp 1,9 Tonnen schwere SUV mit 52 Kilometern an. Nicht nur mit leerem Akku ist die Fahrleistung des Hybriden eher überschaubar: Als Höchstgeschwindigkeit nennt Mitsubishi 170 km/h - "wo erlaubt". Der offizielle Benzinverbrauch nur mit Verbrennungsmotor liegt bei 5,5 Litern pro 100 Kilometer. Neu ist eine stufenlose CVT-Automatik für den 2,0-Liter-Benziner. Sie sorgt für ein besseres Schaltgefühl, flottere Beschleunigung und eine optimalere Drehmomentabgabe - schluckt aber immer noch einen Teil der Agilität. Wer mit dem Outlander Vollgas gibt, muss ein wenig Gelassenheit mitbringen - Ampelspurts sind sein Ding nicht.
Der 2,0-Liter-Benziner leistet 110 kW/150 PS. Beim Fronttriebler wird er mit einem handgeschalteten Fünfgang-Getriebe kombiniert. Das CVT-Getriebe ist im Allradler zu finden. Start-Stopp is serienmäßig, wer noch mehr sparen will, drückt den ECO-Knopf. Dann werden Motorcharakteristik und Klimaanlage auf Sparmodus getrimmt und im Allradbetrieb die Betriebsart 4WD ECO gewählt. Die Alternative ist das 2,2-Liter-Dieseltriebwerk, das ebenfalls 110 kW/150 PS leistet, aber beim Handschalter ab 1.750 U/min. ein maximales Drehmoment von 380 Nm an die Antriebsachsen schickt. Beim CVT-Getriebe kommen dort 20 Nm weniger an.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 01. September 2015