Knallbonbon
Lange Jahre war es ruhig um den koreanischen Spartenhersteller SsangYong. Jetzt überraschen die Asiaten mit dem Tivoli, der zum Knallerpreis von kaum mehr als 15.000 Euro die kleine Crossover-Klasse angreift.
15.490 Euro soll er kosten - gerade einmal. Dafür gibt es 4,20 Meter Länge, überraschend viel Platz für bis zu fünf Personen und ein sehenswertes Outfit. Der Tivoli von SsangYong sieht alles andere aus als ein Billigheimer. Auch wenn die meisten Assistenzsysteme fehlen, niemand nach LED-Scheinwerfern oder Hightech-Ausstattungen und Vernetzung kräht, ist der kleine Crossover einen Blick wert. Zum Kampfpreis von 15.490 Euro tritt er gegen Erfolgsmodelle wie Ford Ecosport, Nissan Juke, Mini Countryman oder Opel Mokka an. Im Gegensatz zu den schmucken Franko-Alternativen Peugeot 2008 oder Renault Captur ist der Koreaner nicht nur mit Vorderradantrieb zu bekommen, sondern kann artgerecht mit Allradantrieb ausgestattet werden. Der nächste Winter kann kommen.
Zurückhaltung
Es gibt drei Ausstattungsvarianten, zwei Motorisierungen und eben die Möglichkeit Allradantrieb und eine müde machende Sechsgangautomatik dazu zu buchen. Wer es besonders sparsam mag, ist mit dem 84 kW / 115 PS starken Commonraildiesel am besten bedient. Der 1,6 Liter große Vierzylinder leistet 300 Nm maximales Drehmoment bei niedrigen 1.500 U/min und schafft ausreichende 175 km/h. 4,3 Liter Diesel sind ein schlagendes Argument. Und doch dürften sich die meisten Kunden für die günstigere Benzinervariante entscheiden. 94 kW / 128 PS, 160 Nm maximales Drehmoment und 181 km/h Höchstgeschwindigkeit gehen für einen kleinen Crossover allemal in Ordnung. Das ohne technischen Schnick-Schnack entwickelte Saugertriebwerk ist drehfreudig und dürfte die meisten Kundenansprüche befriedigen. Der Durst beträgt im günstigsten Fall bei 6,4 Litern Superkraftstoff. Nicht gerade wenig; doch selbst eine Start-Stopp-Automatik lassen sich die Koreaner extra bezahlen.
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- Geschrieben von hans-bast
- Veröffentlicht: 27. Mai 2015