Dreh- und Angelpunkt

Aktuell ist der Mercedes GLC weltweit das meistverkaufte Modell im Stuttgarter Portfolio. Doch das könnte sich in den kommenden Jahren ändern, denn die Elektroversionen übernehmen zunehmend das Zepter. Bis die neue Generation eines EQC kommt, wird sich das meiste Interesse wohl um den EQE SUV drehen.
Der aktuelle Mercedes EQC, zu großen Teilen bei Zulieferer ZF entwickelt, ist alles andere als ein Erfolgsmodell. Die Schwaben wollten seinerzeit eine schnelle Elektrolösung für das mittelgroße SUV-Segment – das wurde der EQC und selbst Mercedes- Verantwortliche monieren, dass dieser nichts Halbes und kaum etwas Ganzes sei. Der Nachfolger wird noch ein paar Jahre auf sich warten lassen und dann wohl ohne EQ-Signet die Bezeichnung Mercedes GLC tragen. Kein Wunder, dass sie nicht nur in Untertürkheim und Sindelfingen auf das neue Elektromodell des EQE SUV freuen, der an sich nur ein Makel in sich trägt: ihm fehlt ein eigener Name, denn selbst Verkaufsleiter von Mercedes-Niederlassungen schütteln nur den Kopf, dass die beiden Modelle EQE SUV und EQS SUV anders als die Verbrenner keinen eigenen Namen bekommen haben.
Bis zu 505 kW / 687 PS
Doch ob nun mit oder ohne passendes Signet am Heck – der EQE SUV wird für die Stuttgarter ein Treffer werden. Rein elektrisch mit einem gefälligeren Optikpaket als die rundliche EQE-Limousine und mit einem Antriebsportfolio, das bei den potenziellen Kunden kaum Wünsche offenlassen dürfte. Technisch ist der 4,86 Meter lange EQE SUV eng mit den größeren EQS-Brüdern sowie der EQE Limousine verwandt und auf der gemeinsamen Elektroplattform unterwegs. Antriebe und Technik sind entsprechend, wodurch auch hier eine 215 kW / 292 PS starke Basisvariante mit Hinterantrieb zu bekommen ist, die den Einstieg in die Oberklassewelt mit Stecker bietet. Deutlich interessanter dürften für die meisten Kunden der gleichstarke Allradler EQE 350 4matic und insbesondere der EQE 500 mit 300 kW / 408 PS / 858 Nm sein.
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- Veröffentlicht: 13. Februar 2023