Daran sollte der neue Audi 100 anknüpfen, der 1982 in einer ganz anderen Disziplin Weltmeister wurde. Mit einem Luftwiderstandsbeiwert von 0,30 war die Generation 44 seinerzeit die aerodynamisch günstigste Serienlimousine der Welt. Das Motorenspektrum umfasste Vier- und Fünfzylinder mit einem Leistungsspektrum zwischen schmalen 55 kW / 75 PS und stattlichen 100 kW / 136 PS. Das Leistungsdefizit im Vergleich zur Konkurrenz aus München und Stuttgart versuchten die Ingolstädter mit geringem Gewicht und einer guten Aerodynamik auszugleichen. Wer mehr Leistung wollte, konnte in den späteren Baujahren zum Audi 100 2.2 Turbo greifen, der Dank Aufladung immerhin 121 kW / 165 PS leistete oder er entschied sich für das nur leicht modifizierte Topmodell des Audi 200 mit über 182 PS und einer deutlich besseren Ausstattung. Andere Motorvarianten des 200er leisteten je nach Markt und Variante 136, 165, 200 oder 220 PS. Wer es geräumiger als in der Limousine wollte, stieg in den Audi 100 / 200 Avant an, der mit ungewöhnlichem Design und einem üppigen Laderaum glänzte.
Chinaversion bis 2004 gebaut
Doch für viele ist der Audi 100 der Generation 44 nicht nur mit Aerodynamik, Allradantrieb und einer vollverzinkten Karosserie verbunden, sondern auch mit einem bis dahin einzigartigen Werbespot. In dem fuhr der deutsche Rallyepilot Harald Demuth in einem roten Audi 100 CS Quattro die steile Skisprungschanze Pitkävuori im finnischen Kaipola hinauf - nur mit Motorkraft und entsprechenden Spikes. So wurde der Allradantrieb in die Köpfe der potenziellen Kunden gebracht. Neben der C3-Basisversion und dem etwas sportlicher positionierten Audi 100 CS gab es noch die edleren Varianten CC und speziell CD mit Velourssitzen, elektrischen Fensterhebern, Schiebedach oder einer Klimaanlage. Viele Extras, die im amerikanischen Schwestermodell des Audi 5000 serienmäßig waren und auch Ausstattungsdetails des Audi 100 wurden, der sogar bis zum Jahre 2004 in chinesischer Fertigung lief. Die hatte lokal FAW-Volkswagen übernommen und die viertürige Limousinen wurden in verschiedenen Versionen und mit wechselnden Antrieben bis hinauf zu einem V6-Triebwerk unter der Label der chinesischen Edelmarke Hongqi verkauft.
Doch während der Audi 100 C3 mit Fertigungen in Deutschland, Südafrika, Japan und China im Laufe seiner Produktionszeit zum Weltbürger wurde, gebar er mit dem 2.5 TDI den neuen europäischen Turbodieseltrend und das legendäre TDI-Label. Im September 1989 feierte der Audi 100 TDI als erste PKW-Diesel mit Direkteinspritzung auf der IAA in Frankfurt sein Publikumsdebüt. Der Audi 100 2.5 TDI mit seinem 2,5 Liter großen Diesel leistete Dank Direkteinspritzung, Abgasturbolader und Ladeluftkühlung stattliche 88 kW / 120 PS / 265 Nm.
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- Veröffentlicht: 25. Februar 2022