Edel und stark
Die Liga der Luxusgeländewagen wird immer größer - nicht nur in den USA. Auch in Europa und Asien lösen die edlen Crossover immer mehr die einst so beliebten Limousinen ab. Bestes Beispiel ist der neue Jeep Grand Cherokee, der als Langversion ganz nebenbei sogar am legendären Van Chrysler Voyager kratzt.
Lange Jahre hatte Chrysler mit dem Voyager den erfolgreichsten Van in der westlichen Welt. In den USA ist er als Chrysler Pacifica nach wie vor auf dem Markt, doch nicht mehr annähernd mit der Marktmacht der 1990er und frühen 2000er Jahre. Auch die Familienvans wurden gefressen von der Übermacht der Crossover und SUV, die längst auch die Luxuslimousinen ins Visier nehmen. Wie üppig dimensioniert, luxuriös und flexibel die Geländewagen sein können, zeigt der neue Jeep Grand Cherokee, der in den USA bereits als Version mit langem Radstand unterwegs ist. Nächstes Jahr kommt der Grand Cherokee auch nach Europa - und die Kunden diesseits des Atlantiks können sich freuen, denn er kämpft nicht allein mit US-Konkurrenten wie Cadillac Escalade, Ford Explorer / Expedition oder Chevrolet Tahoe, sondern setzt mehr denn je auch die europäische Konkurrenz von Audi Q7, Mercedes GLS oder BMW X7 unter Druck - mit bekannten Offroad-Qualitäten, neuem Komfortniveau und jeder Menge Flexibilität.
Kraftvoller V8 mit 357 PS
Das gilt nicht nur für den Innenraum des 5,20 Meter langen Grand Cherokee L, sondern auch für den Antrieb. Während in den USA der bekannte 5,7-Liter-V8 mit seinen Hemi-Zylindern eine wahre Idealbesetzung ist, dürften in Europa insbesondere Plug-In-Hybriden und Diesel den Ton angeben. Der seelenruhig laufende Achtzylinder ist mit einem Normverbrauch von 13,8 Liter auf 100 Kilometern alles andere als sparsam, doch im Gegensatz zur Konkurrenz verzichten die Nordamerikaner seit Jahren auf eine Turboaufladung, die den Durst speziell im Normzyklus reduzieren und einen nennenswerten Leistungssprung bringen würde. Auf der Straße ist der Achtzylinder jedoch exzellent auf den mächtigen Geländewagen abgestimmt und es schert den Fahrer nicht, ob er allein oder in voller Mannstärke in dem bis zu siebensitzigen Koloss unterwegs ist. Aus jedem Tempo geht es Dank 520 Nm und die gut abgestimmte Achtgangautomatik bullig und kraftvoll voran. Wer weniger verbrauchen möchte, entscheidet sich weniger für den kleineren Sechszylinder, sondern wartet noch etwas auf den Plug-In-Hybriden oder setzt auf einen drehmomentstarken Diesel, wie ihn die meisten US-Wettbewerber mittlerweile anbieten.
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- Veröffentlicht: 11. Dezember 2021