Die wichtigste Neuerung des Modelljahres 2018 beim Jaguar XF ist der Vierzylinder Biturbo-Diesel, der mit 177 kW / 240 PS die Lücke zwischen dem 132 kW / 180 PS und dem Top-Selbstzünder mit 221 kW / 300 PS schließt. Die Leistungsdaten lesen sich vielversprechend: Nach 6,5 Sekunden erreicht der Jaguar XF 25d Landstraßentempo und ist maximal 246 km/h schnell. Der Norm-Durchschnittsverbrauch von lediglich 5,5 Litern pro 100 Kilometern ist ein deutlicher Pluspunkt für den Jaguar X25d. Um den Vierzylinder Beine zu machen, haben die Engländer einiges am Triebwerk verändert, darunter verstärkte Kolben, eine veränderte Kurbelwelle und neue Einspritzdüsen. Die in Reihe geschalteten Turbolader sollen das Ansprechverhalten verbessern und so das Turboloch minimieren.
Komfort ist die große Stärke
Doch das gelingt nur bedingt. Unterhalb von 2300 U/min verhält sich das Aggregat trotz der geschmeidig agierenden Achtgangautomatik sowie dem maximalen Drehmoment von 500 Newtonmetern ziemlich mau und der Zweilitermotor kämpft merklich mit den gut 1.7 Tonnen, die der Jaguar XF 25 d wiegt. Sobald man sich mit dem Gaspedal zurückhält, fällt diese Antrittschwäche nicht gravierend auf und der englische Gentleman erweist sich als souveräner Gleiter.
Aber auch die Agilität kommt nicht zu kurz. Dank des Allradantriebs flitzt das 4,95 Meter lange Schiff recht behände um die Ecken. Vor allem bei langgestreckten Kurven spielt der Jaguar XF seine Stärken aus, bei engen Radien kann aber auch der Allradantrieb den Radstand von 2,96 Metern nicht komplett kaschieren. Bei, Komfort, der Kernkompetenz einer Langstrecken-Limousine, spielt der Jaguar in der gleichen Liga, wie die deutsche Konkurrenz und oberhalb der erwähnten 2.300 U/min erweist sich auch der Motor als munterer Geselle, der gut zur Limousine passt. Was über das ganze Drehzahlband beeindruckt, ist die kaum vorhandene Geräuschkulisse, mit der das Triebwerk seine Arbeit verrichtet und in den bequemen Sitzen lassen sich auch lange Distanzen ohne große Ermüdungserscheinungen absolvieren.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. August 2017