Mercedes tüftelt am 26-Stunden-Tag
Die rauen Zeiten, zu denen die Mercedes-Zukunft alles andere als rosig aussah, sind vorbei. Nach der Modell- folgt nun eine Technik-Offensive.
An Selbstbewusstsein mangelt es den Mercedes-Vordenkern nicht. "Wir entwickeln Autos, um den Kunden das Gefühl zu geben, dass der Tag 26 Stunden hat", erklärt Sajjad Khan, Leiter des neuen Bereichs "Digital Vehicle & Mobility" bei Daimler. Wie bitte? Ein Tag der 26. Stunden hat? Das geht jetzt doch ein bisschen weit. Doch was der Techniker mit diesem vermeintlichen Paradoxon meint, ist, dass die Sternen-Marke beim Infotainment, der Bedienung und der Konnektivität neue Wege geht, um die Handhabung des Autos effizienter zu machen. Das ist auch nötig, weil das aktuelle Comand-System nicht die Intuitivität der Premium-Konkurrenz aus München oder Ingolstadt erreicht.
Sensoren werden ausgereizt
Das wollen die Schwaben mit der neuen E-Klasse ändern. Die beiden sogenannten "Touch Controls", die sich in den Bedienfeldern der Lenkradspeichen befinden, reagieren wie der Bildschirm eines Smartphones auf Wischbewegungen und erleichtern so die Steuerung des Infotainments. "Hände am Lenkrad Augen auf der Straße", lautet das Mercedes-Motto, das in der E-Klasse zum ersten Mal umgesetzt wird. Der Innenraum der neuen Business-Limousine wird zwei Monitore haben. Der Fahrer bedient den rechten mit den rechten Elementen und den linken mit den korrespondierenden Knöpfen im Volant. Falls man auf den zentralen 12,3-Zoll-Monitor schauen muss, erleichtert eine Auflösung von 1.920 x 720 Pixel das Ablesen der Anzeigen, die auch kontextorientiert sein werden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 09. Januar 2016