Entspannter fahren - die Ingenieure bei Lexus haben auch für den facegelifteten GS noch einmal nachgelegt. Das Geräuschniveau innen ist weiter gesunken, die Festigkeit der Karosserie hat zugenommen. Für einen hohen Federungskomfort sorgen optimierte Radaufhängungen vorne und hinten. Gegen Aufpreis gibt es mit einem adaptiven Dämpfungssystem noch mehr Komfort. Zusätzlich zu den bisherigen drei Fahrmodi ECO, Normal und Sport hat der überarbeitete GS nun auch noch den Modus Sport+. Er strafft die Federung vor allem in Kurven, macht die auch so schon präzise Lenkung einen Tick direkter.
Der Hybrid sorgt für Genügsamkeit
Wenig verändert der Sport+-Modus dagegen an der Einstellung des CVT-Automatikgetriebes. Und das hinterlässt einen eher zwiespältigen Eindruck. Hat es sich erst einmal zur Mitarbeit entschieden, sorgt es durchaus für eine flotte Gangart. Aber wer das Gaspedal zum Beschleunigen durchtritt, der erntet wie bei CVT-Getrieben üblich erst einmal unwilliges Murren. Der Motor dreht brav hoch, der Vorwärtsdrang bleibt aber zunächst bescheiden. Gehörte Kraftentfaltung und tatsächliche Beschleunigung passen nicht so recht zusammen. Bis die Automatik dann doch so weit ist und die Kraft des Motors an die Antriebsräder weiter gibt. Dem entspannten Reisen tut das keinen Abbruch - im Gegenteil: Es erzieht zu entspannter Gelassenheit beim Fahren.
Von den reinen Zahlen her ist der 450h dabei eher schon ein Kraftprotz: 245 kW/345 PS Systemleistung stehen in der Tabelle. Davon liefert der 6-Zylinder-Verbrennungsmotor allein bereits 215 kW/292 PS und ein maximales Drehmoment von 352 Nm. Der Elektromotor ist für 147 kW/200 PS und ein maximales Drehmoment von 275 Nm zuständig. Das reicht dann für eine Beschleunigung der immerhin 2,3 Tonnen schweren und fast fünf Meter langen Limousine von 0 auf 100 km/h in 5,9 Sekunden - das reicht an Sportwagen-Niveau heran. Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 250 km/h.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 19. Januar 2016