Entspannter fahren
Es sind vor allem optische Retuschen innen und an der Front, mit denen Lexus den GS ins Modelljahr 2016 schickt. Nach wie vor gibt es ihn ausschließlich mit Hybridantrieb.
Das Ganze ist ein Missverständnis. "Diabolo-Grill" nennt Lexus das massive Trumm, das vorne bei seinen Autos für die Luftzufuhr der Motoren sorgt und das Markengesicht bestimmt. Einmal über die ganze Breite zwischen den Scheinwerfern, dann verjüngt er sich zu einer Taille, um dann bis in die Stoßfänger hinein wieder in die Breite zu gehen. Doch teuflische Aggressivität war mit der Namensgebung nie gemeint - sondern das Kinderspielzeug Diabolo, mit dem man jonglieren kann. Die beiden an den Spitzen verbundenen Kegel, die man an einem Seil über zwei Handstöcke mehr oder weniger kunstvoll bewegen kann, dienten als Vorbild für den Namen.
Eher Gleiter denn Kurvenrenner
Entsprechend ist auch die frisch überarbeitete Lexus-Limousine GS 450h keineswegs ein diabolischer Kurvenräuber, sondern eher ein spielerisch entspannter Gleiter. Viel geholfen hat ihm das bisher hierzulande nicht: Der Lexus GS kommt in Deutschland pro Jahr nicht einmal auf 120 Zulassungen - und die meisten davon dürften auf Lexus-Händler selbst gehen. Dabei kann der GS als komfortable Reiselimousine durchaus glänzen. Die dick gepolsterten Sitze vorne verbreiten schon beim Einstieg Clubatmosphäre, hinten geht es ähnlich zwar enger, aber immer noch gediegen zu. In der Ausstattungsvariante "Luxury" prägt mattes, offenporiges Holz Armaturenbrett und Verkleidung der Türen. Alles fühlt sich angenehm an. Wer in den Ausstattungslinien darunter bleiben will, der muss sich dagegen mit profaner wirkendem Plastik zufriedengeben.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 19. Januar 2016