Liebe auf den zweiten Blick
Der Jeep Grand Cherokee hat zwei Gesichter. Was er auf der Straße an Komfort vermissen lässt, macht er im Gelände mehr als wieder wett.
Es gibt Geländewagen und es gibt SUV. Denkste. Denn der Jeep Grand Cherokee ist ein SUV, der dank seiner Geländetauglichkeit jedoch beim Kraftfahrt-Bundesamt als Geländewagen aufgeführt wird. Und, ohne es wahrscheinlich zu wissen, liegt das KBA mit dieser Einstufung auch goldrichtig. Denn wenn der Besitzer des in der Summit-Ausstattung 69.900 Euro teuren 3.0 V6 Multijet es drauf anlegt, kann kaum ein Terrain ihn aufhalten. Und das Beste: dann spielen seine Schwächen, die er sich auf der Straße erlaubt, kaum noch eine Rolle. Schwächen, die allerdings für defensive Autofahrer auf Autobahnen oder kurvenlosen Landstraßen sowieso kaum ins Gewicht fallen dürften.
93,5 Liter großer Tank
Sollte doch mal eine Kurve durchfahren oder einem Hindernis schnell ausgewichen werden müssen, werden alle bis zu fünf Insassen ordentlich durchgeschüttelt. Das starke Wanken erinnert zuweilen an ein havariertes Kreuzfahrtschiff. Im besten Falle haben die beiden äußeren, bis maximal 1,90 Meter großen Fondpassagiere aber so sehr auf die beiden clever installierten und auch wieder verstaubaren Bildschirme vor sich geschaut, dass sie davon nichts mitbekommen haben. Die sehr schwammige und indirekte Lenkung rundet die insgesamt sehr auf Komfort ausgelegte Fahrzeugkonfiguration ab. Leider nicht sehr komfortabel ist hingegen der Einstieg in den Fond, der insgesamt als sehr eng zu bezeichnen ist.
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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 24. April 2015