Die Fahrleistungen sind überhaupt völlig anders, als der Klang des seelenlosen Vierzylinders vermuten lässt. Mit 0 auf Tempo 100 in 5,9 Sekunden und einer abgeregelten Höchstgeschwindigkeit von 250 km/h erfüllt die knapp 1,8 Tonnen schwere C-Klasse trotz Übergewichts sogar sportlichste Ansprüche. Rein elektrisch lässt sich nicht nur eine Strecke von 31 Kilometern zurücklegen, sondern auch maximal 130 km/h schnell fahren. Der Lithium-Ionen-Akku mit einem Energiegehalt von 6,38 kWh lässt sich hier je nach Stromversorgung in 1,5 bis drei Stunden oder durch den Verbrennungsmotor während der Fahrt wieder aufladen. Der Plug-In-freundliche Normverbrauch liegt bei 2,1 bis 2,4 Litern Super, was einem CO2-Ausstop von 48 bis 54 Gramm / km entspricht.
Schmerzhaft macht sich allein die Einschränkung des Kofferraums bemerkbar. Der schluckt durch den unter ihm in einem crashsicheren Kasten verbauten Akku inkl. Wasserkühlung gerade noch 335 Liter, fast 150 Liter weniger als die Normalversion. Immerhin blieb die Zuladung mit 525 Kilogramm hoch genug. Im dieselverliebten Europa wird sich die Nachfrage nach den Plug-In-Versionen der Mercedes C-Klasse im Rahmen halten. Der Basispreis des Mercedes C 350e liegt bei 50.961 Euro; rund 7.000 Euro über dem C 250d, der mit seinen 204 PS und 500 Nm knapp 4,5 Liter Diesel verbraucht. Die ebenfalls erhältliche Kombiversion des C 350e T kostet 52.627 Euro. Die Basisausstattung des hybriden Doppelpacks ist trotz des üppigen Preises dünn. So sind die Zwillinge zwar mit Luftfederung und einer Vorklimatisierung ausgestattet, strahlen jedoch nach wie vor aus betagten Halogen-Augen und lassen sich auch die zahlreichen Komfort und Assistenzsystem nach wie vor teuer extra bezahlen.
Autor: Stefan Grundhoff, San Francisco Stand: 20.03.2015
Fotos: press-inform / Mercedes
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- Veröffentlicht: 20. März 2015