Der XC90 wird auf der skalierbaren neuen SPA-Plattform gebaut, die er sich künftig mit mehreren Fahrzeugen aus dem Konzern teilt. Und er zeigt bereits die künftige Designsprache. Dazu gehören auch das überarbeitete Markenlogo. Oder die neuen, T-förmigen Tagfahrleuchten, deren Optik Volvo in Anlehnung an das Werkzeug des nordischen Donnergottes wenig prosaisch "Thors Hammer" getauft hat. Die Motorhaube fällt nun etwas länger aus als beim Vorgänger. Erhalten bleibt der markentypische Knick der Rückleuchten, mit dem auch die Gürtellinie und die Schulter des XC90 betont werden sollen. Insgesamt wirkt der gegenüber dem Vorgänger um 125 Kilogramm abgespeckte neue Schweden-SUV jetzt etwas wuchtiger und kantiger.
Nur vier Zylinder
An Assistenzsystemen findet sich reichlich im Bestellkatalog. Neu sind vor allem die Run off Road Protection und ein Kreuzungsbremsassistent. Die Run off Road Protektion erkennt, wenn der Wagen von der Straße abkommt und strafft automatisch die vorderen Sicherheitsgurte, um die Passagiere besser auf ihren Sitzen zu halten. Ein energieschluckender Bereich zwischen Sitz und Sitzrahmen soll zudem vor Wirbelsäulenverletzungen schützen. Die Hälfte aller Verkehrstoten in den USA lasse sich auf solche Unfälle zurückführen, in Schweden ein Drittel, sagt Peter Mertens, bei Volvo für Forschung und Entwicklung verantwortlich. Das Notbremssystem für Kreuzungen dagegen bremst das SUV automatisch ab, wenn der Fahrer beim Abbiegen in den Gegenverkehr zu lenken droht. Eine neue Funktion sorgt zudem dafür, dass der XC90 im Stop-and-Go-Verkehr dem vorausfahrenden Fahrzeug von selbst folgt: Gaspedal, Bremse und Lenkung werden automatisch gesteuert. Der weiterentwickelte Einpark-Assistent ermöglicht nun nicht nur das Einparken parallel zur Fahrbahn, sondern steuert den Volvo auch rückwärts in Parkbuchten. Vier Kameras mit Froschaugenlinsen sorgen dafür, dass eine 360-Grad-Rundumsicht um das Fahrzeug aus der Vogelperspektive auf dem Bildschirm dargestellt wird. Das erklärte ehrgeizige Ziel der Schweden bis 2020: "Unsere Autos werden keine Unfälle mehr haben."
Innen und außen könnte die Rechnung von Volvo durchaus aufgehen. Die eigentlichen Problemzone liegt unter der Motorhaube. Den V8-Motor haben die Schweden schon 2010 aus dem Angebot gestrichen. Und auch mit den aktuellen Fünf- und Sechszylindern ist nach dem Modellwechsel Schluss - sie lassen sich nicht mehr passend zu den immer schärfer werdenden Emissionsvorgaben weiterentwickeln. Was übrig bleibt, sind Vierzylinder - größere Motoren hat Geely nirgends im Regal. Vier Motoren sind zunächst vorgesehen: Zwei Benziner mit 320 und 190 PS sowie zwei BiTurbo-Diesel mit 225 und 190 PS. Die Aggregate der Drive-E Familie schöpfen ihre Leistung jeweils aus zwei Litern Hubraum.
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- Geschrieben von jürgen-wolff
- Veröffentlicht: 27. August 2014