Sag zum Abschied donnernd Servus

Jaguar läutet den Abschied vom Verbrennungsmotor ein und wird ab Ende 2025 nur noch vollelektrische Modelle auf den Markt bringen. Schon im nächsten Jahr verabschiedet sich mit dem F-Type kommender Klassiker. Zeit, gebührend Lebewohl zu sagen.
Wir geben zu, dieser Text wird eine Ode an einen Sportwagen, dessen letzte Stunde bald schlägt. Es geht um den Jaguar F-Type, also ein Sportwagen, der 2012 auf dem Pariser Autosalon zum ersten Mal auf die automobile Bühne rollte. Damals gab die Lana del Rey ihren Song „Burning Desire“ zum Besten und interessanterweise trug die Katze bei ihrem ersten offiziellen Auftritt eine Stoffmütze, während das Coupé erst ein Jahr später auf den Markt kam. Die Modellgattung passt zum Abgesang: Oben-ohne-Vehikel sind immer seltener auf deutschen Straßen zu sehen.
Carven in den Pyrenäen
Also schnappen wir uns den Jaguar F-Type 75 Convertible und versenken das Stoffdach pflichtschuldig per Knopfdruck. Bei dieser Tour ist der Weg das Ziel. An zwei Tagen legen wir 917 Kilometer zurück. Von der Mittelmeerküste zum Atlantik, von Sitges nach San Sebastian. Mit einem Druck auf den rot pulsierenden Startknopf erwachen acht Töpfe zum Leben, voluminös und weil wir über einen Jaguar schreiben, ja schnurrend. Wir haben uns für die Version mit 331 kW / 450 PS und Heckantrieb entschieden, wer Allrad will, muss 6.300 Euro mehr auf den Tisch legen. Wenn Roadster, dann Heckantrieb lautet die Maxime der Traditionalisten, der wir uns nur zu gerne anschließen. Schließlich zelebriert der englische Autobauer 75 Jahre Sportwagen mit der eleganten Raubkatze auf der Motorhaube. Als der XK 120 im Jahr 1948 das Licht der Welt erblickt hat, waren vier angetriebene Räder noch meilenweit entfernt.
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- Geschrieben von Wolfgang Gomoll
- Veröffentlicht: 18. März 2023