Lust auf Länge

Die Langversion erweitert das Defender-Programm von Land Rover – ohne Hybridbatterie, dafür aber mit verblüffenden Lösungen.
Man muss nicht die lange Ahnenreihe des Land Rover Defender kennen, um zu erahnen, dass die bisherigen Modellvarianten nicht das ganze Spektrum der Möglichkeiten ausschöpften. So gibt es das normale Modell, 110 genannt, und die kurze, zweitürige Version namens 90. Dass es schon zu Zeiten des ehrwürdigen „Landy“ einen langen 130 gab, sorgte bereits 2019 bei der Premiere des New Defender für Spekulationen. Sie haben nun ein Ende, denn mit dem 130 gibt es jetzt tatsächlich die dritte Karosserievariante.
Enger Einstieg
Die Langversion ist ein Achtsitzer, zumindest wird sie als solche angepriesen. Doch wenn die dritte Sitzreihe mit drei halbwegs erwachsenen Personen besetzt ist, wird es ungemütlich. Nehmen dagegen ganz hinten nur zwei platz, überrascht der Defender 130 mit ordentlichem Raumangebot und viel Komfort. Auch wer größer als 1,80 Meter ist und lange Beine hat, hält es hier problemlos aus. Selbst Sitzheizung und USB-Anschlüsse gibt es. Das ist nicht selbstverständlich. Klar ist auf jeden Fall, dass diese Plätze ernst zu nehmen und keineswegs mit den beiden Notsitzen vergleichbar sind, die es für den Defender 110 gibt. Klar ist aber auch, dass in der Praxis wohl eher selten die dritte Sitzreihe dauerbesetzt ist. Wer sich für den 130 entscheidet, will einfach mehr Raum – ganz egal ob in den USA, in der arabischen Welt oder in China, wo jeweils große Fahrzeuge besonders gefragt sind. Dabei heißt es aber aufgepasst: Bei aufgestellter dritter Sitzreihe gibt es gemäß deutscher VDA-Norm läppische 290 Liter Gepäckraumvolumen. Das ist nicht sonderlich viel. Anders verhält es sich, wenn die hintere Sitzreihe nahezu eben eingeklappt ist: Dann sind es über 1.000 Liter. Und sollte das immer noch nicht reichen, sorgt die umgelegte zweite Sitzreihe für ein Fassungsvermögen von beinahe 1.900 Litern.
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- Veröffentlicht: 16. März 2023