Wer will, kann eine ähnlich erotische Beziehung mit seiner ganz eigenen Eleanor eingehen. Fusion Motors aus Chatsworts nahe der Ost-West-Verkehrsader 118, rund eine halbe Stunde nördlich von Hollywood und Beverly Hills baut den spektakulären US-Sportler mit offizieller Konzession nach. An sich ist Fusion Motors einer der exklusivsten Mehrmarkenhändler an der amerikanischen Westküste. Unter einem Dach gibt es hier vom 250.000 Dollar teuren BMW Z8 über schnöde Ferrari 458 Italia bis hin zu Nobelkarossen von Bentley oder Rolls-Royce alles, was das Herz des finanzstarken Autosammlers begehrt. "Wir verkaufen hier eigentlich alles, was exklusiv und teuer ist", sagt Chefverkäufer Steve Feldman.
Alte Mustangs heiß begehrt
Auch exklusive Mercedes G-Klassen, Range Rover oder seltene Luxuslimousinen wie zwei Maybach 62 S Landaulets aus den Jahren 2009 und 2012 werden aktuell angeboten. Das teuerste Modell im aktuellen Fuhrpark ist ein Koenigsegg CCXR - in schwarz mit rotem Leder für über vier Millionen Dollar. Ein silberner Koenigsegg Trevita fuhr für 4,8 Millionen Dollar gerade in die Garage eines Prominenten. In diesem Sommer machte Wazana das Geschäft seines Lebens. "Wir haben einen McLaren P1, einen Porsche 918 Hybrid und einem besonders seltenen Ferrari verkauft", schaut er nüchtern auf das 4,2-Millionen-Dollar-Business zurück, "so viel haben wir an einem Tag noch nie umgesetzt." Doch damit nicht genug. Seit einem Jahr macht die Fusion Motor Company aus heruntergerockten und zerborstenen Mustang-Oldies spektakuläre Eleanor-Modelle. Dazu hat Firmenchef Yoel Wazana zwei Blocks entfernt eigens eine neue Produktionsstätte gebaut, in der ab dem Frühjahr die exklusiven Eleanors parallel produziert werden - natürlich weiterhin in reiner Handarbeit. Der Kunde hat die Wahl und kann sich Farbe, Ausstattung und sogar die Motorisierung aussuchen. Schluss ist erst beim komplett ausgestatteten Ford Mustang Eleanor mit 750-Kompressor-PS, Sechsgangschaltung und schwarzer Volllederausstattung. Da würde auch Nicolas Cage wieder feuchte Hände bekommen.
Auf dem Parkplatz hinter der neuen Produktionshalle stehen rund ein Dutzend historischer Ford Mustangs der Baujahre 1967 / 68, die schon weitaus bessere Zeiten gesehen haben. Sie sind verrostet, zerborsten und ohne Motor oder Räder alles andere als fahrbereit. Kaum zu glauben, dass hieraus sexy Muscle Cars werden sollen, die einem ebenso den Atem rauben, wie Nicolas Cage in "Only 60 seconds". "Die Preise für diese alten Mustangs sind selbst im schlechten Zustand durch die Decke gegangen", erzählt Fusion-Firmenchef Yoel Wazana, "unter 10.000 Dollar geht da nichts mehr; so kaputt diese auch sind." Die Nachfrage nach der spektakulären Eleanor ist riesig und die Kapazitäten sind begrenzt. Die ersten zwölf Power-Mustangs wurden zu Preisen von 190.000 bis 250.000 Dollar bereits verkauft. Kein Wunder, denn mit der Eleanor kann man selbst im Großraum Los Angeles noch auffallen und das ist schwieriger als man sich vorstellen kann.
Fotos: press-inform / Fusion Motors
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- Veröffentlicht: 14. Februar 2017