Tanz auf dem Bierdeckel
Skoda mischt mit dem Fabia R5 die Rallye-Klasse WRC2 auf: Jan Kopecký und Pavel Dresler holten in der 280-PS-Rakete die tschechische Meisterschaft. Im Gelände zeigt der Offroad-Bolide, was er kann.
Der Fabia R5 ist ein Erfolgsmodell. Der Rallye-Flitzer räumt bei Wettrennen rings um den Erdball ab: Ob in Asia-Pacific-Region oder in Europa - der Fabia R5 gehört zu den schnellsten Autos der WRC2 und die Piloten in den weiß-grünen Overalls sind Stammgäste auf den Siegerpodesten. Liest sich alles ganz toll, nur wenn man festgezurrt in einer Sitzschale klebt und mit vollem Karacho auf ein schmales Asphalt-Eck zudonnert, wünscht man diese Lobeshymnen zum Teufel. Doch der Fabia R5 lässt den Piloten nicht im Stich. Das Lenkrad volles Rohr einschlagen und gleichzeitig den senkrecht nach oben stehenden Handbremshebel ziehen - und schon dreht sich der Fabia R5 wie auf einem Bierdeckel.
Allrad plus Differentiale
Die Freude über die gelungene Aktion währt nur kurz. Der tschechische Rallye-Meister Jan Kopecký (Spitzname: "Honza") reißt die Gänge durch das sequentielle Getriebe. Die Höchstgeschwindigkeit interessiert bei einem Rallye Fahrzeug nur am Rande, aber die 280-PS-Rakete geht ab, wie die berühmte Feuerwehr. Mit einem maximalen Drehmoment von 420 Newtonmetern ist der Antritt auch unwiderstehlich. Nicht das Geradeausbolzen ist die Kernkompetenz des 1.230 Kilogramm schweren Vehikels, sondern das Kurvenräubern über Stock und Stein, Asphalt und Schlamm.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 24. September 2015