Donner-Vogel
Auf der IAA präsentiert Thunder Power ein Elektro-Auto, das dem Tesla Model S Konkurrenz machen soll. Das Konzept hinter dem E-Mobil ist nicht neu: Man nehme erfahrene Automobil-Hasen und kauft sich die Expertise für die wichtigsten Elemente ein.
Die Einladung zur Presse-Konferenz flatterte kurz vor der IAA auf den Schreibtisch. Von einem "innovativen Premium-Elektroauto" war da die Rede. Nun, das sind Aussagen, die man schon des Öfteren liest. Als dann das Tuch von dem Vehikel gezogen wurde, kam immerhin ein schnittiger Viertürer zum Vorschein, der zumindest optisch zum Verweilen einlädt. Die Silhouette der sportlich gezeichneten Limousine erinnert an einen Maserati Ghibli. Kein Wunder, die Formen des Thunder Power (dt.: Donnerkraft) sind beim renommierten italienischen Designer Zagato entstanden.
Teutonisch-taiwanesische Melange
"Wir wollen für unser Auto die besten Komponenten haben. Das fängt beim Design an und hört bei der Technik auf", erklärt Marketing-Chef Christopher Nicoll, der selbst schon einige Jahre in der Automobil-Industrie verbracht hat und ehemals Alfa-Romeo-Deutschland-Chef war. Der Plan hinter dem Thunder Power ist nicht neu: Erfahrene Automobil-Veteranen werden von einer solventen (taiwanesischen) Firma angeheuert, um ein Auto aus dem Boden zu stampfen. Das kann bei der E-Mobilität klappen, da die Karten da immer noch neu gemischt werden. Der Kopf hinter dem Thunder Power ist Dr. Peter Tutzer, der während seiner 35jährigen Karriere bei Lotus, Porsche und Bugatti gearbeitet hat. Die einzelnen Komponenten stammen von "verschiedenen namhaften Zulieferern" (Nicoll), darunter auch deutsche, mit deren Namen der Marketing-Mann noch nicht herausrücken will.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 15. September 2015