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Klassiker: BMW 507 von Elvis Presley

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Love me tender

BMW 507 von Elvis Presley mit 507-Experte Dr. Karlheinz Lange (Foto: Hardy Mutschler)

BMW feiert seinen 100. Geburtstag erst in zwei Jahren. Doch bereits jetzt beschenkten sich die Bayern selbst und holten einen spektakulären Scheunenfund zurück: den BMW 507 von Elvis Presley.

"Einen BMW 507 in einem schlechteren Zustand habe ich noch nie gesehen", so Dr. Karlheinz Lange, 507-Kenner und bis Ende der 80er Jahre verantwortlicher Motorenentwickler bei BMW, "es ist fast nur noch die Hülle eines 507. Und dabei sind bis auf zwei oder drei der Fahrzeuge noch alle erhalten." Wer den rot lackierten Edelroadster von 1957 in diesen Tagen im BMW Museum um Münchner Petuelring bewundern kann, sieht sich einer echten Rarität gegenüber. Der rote BMW 507 war zuerst in Händen von BMW, wurde 1957 von Hans Stuck bei Bergrennen eingesetzt und ging dann als zurückgerüstetes Privatmodell an einen Autohändler in Frankfurt. 1958 wurde hier das Management vom in Wiesbaden stationierten Elvis Presley auf das weiße Luxusmobil aufmerksam und fortan hatte "The Pelvis" sein neues Lieblingsauto. Die weiße Lackierung hatte im starerprobten Alltag so ihre Tücken, denn regelmäßig hinterließen weibliche Fans Kussmünder und mit Lippenstift geschriebene Telefonnummern auf dem Fahrzeug. Elvis, scheinbar seinerzeit nicht im Besitz einer schützenden Garage, nervten die amourösen Liebesbekenntnisse auf dem 150 PS starken Roadster und er ließ ihn in knackigem rot umlackieren. Wie der Elvis-507 schließlich in die USA kam, weiß heute niemand mehr. 1978 wurde er schließlich von einem Autosammler erworben.

Jahrzehnte in der Scheune

So schön und begehrenswert der BMW 507 in Sammlerhänden heute auch ist. Wirtschaftlich war das Nachkriegsmodell mit gerade einmal 254 produzierten Einheiten ein gigantischer Flop. Auf dem Heimatmarkt Deutschland sah BMW in den 50er Jahren keine Chance, das Nobelmobil im Wettbewerbsumfeld von Mercedes 300 SL oder Jaguar XK 150 zu platzieren. Und auch die großen Erwartungen an einen erfolgreichen Absatz in den USA wurden jäher denn je zerstört. Max Hoffmann, in den 50er Jahren einziger Importeur von teuren Sportwagen von Deutschland in die USA, hatte bei Anblick der ersten 507-Studien mit dem Kopf geschüttelt und keine Chancen auf einen amerikanischen Markterfolg gesehen. Das finale Fahrzeug wurde Mitte der 50er Jahre vom jungen Designer Albrecht Graf Görtz in New York unter den Augen von Verkaufshoffnung Max Hoffmann entwickelt und später in München fertiggestellt. Erst mit großen Verzögerungen wurden die ersten Fahrzeuge an die Kunden ausgeliefert. Da waren die meisten der Interessenten bereits abgesprungen. "Letztlich nahm Max Hoffmann gerade einmal 15 Fahrzeuge ab und brachte sie in die USA", erinnert sich 507-Kenner Dr. Karlheinz Lange.

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Veröffentlicht: 24. Juli 2014

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