Statt des bisherigen 1,4-Liter-Graugusstriebwerks arbeitet neben dem Elektroantrieb nunmehr ein 1,5 Liter großer Direkteinspritzer ohne Turboaufladung. Dessen Vollaluminiumbauweise reduziert das Gewicht um 50 Kilogramm - in Gold aufzuwiegen bei den hier besonders anfälligen Elektroautos. Da dieser - ebenso wie beim Toyota Prius - im Atkinson-Zyklus effizienter arbeitet, bekam er den Vorzug vor dem modernen Einliter-Dreizylinder-Turbo aus dem Hause Opel, der unter anderem Astra und Corsa sparsame Flügel verleiht. Für den Großteil des Vortriebs sorgen jedoch zwei Elektromotoren (118 und 65 PS), die gemeinsam 150 PS Leistung und 398 Nm maximales Drehmoment produzieren. Zusammen mit dem 101 PS starken Vierzylinder-Verbrenner schafft der 1,6 Tonnen (minus 170 kg) schwere Fronttriebler den Spurt 0 auf Tempo 100 in 8,6 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit wird allzu früh bei 158 km/h abgeregelt, was die Ökoanhänger auf den streng limitierten US-Highways jedoch kaum stören dürfte.
Preis gesenkt
Besonders ärgerlich war einst der hohe Realverbrauch. Hatte man Volt oder Ampera an der Stromzapfsäule nicht randvoll mit elektrischer Energie vollgeladen, trank sich das vermeintliche Ökomobil mit einem Verbrauch von sieben Litern auf 100 Kilometern in ungeahnte Höhen. Der Nachfolger gibt sich günstigstenfalls mit kaum mehr als zwei Litern zufrieden. Mehr als 5,6 Liter sollen es nicht werden. Ebenfalls nachgebessert wurde der Preis. Hier waren Volt und Ampera im Gegensatz zum Ambiente allemal auf Premiumniveau. Kein Wunder, dass in fünf Jahren gerade einmal 80.000 Fahrzeuge abgesetzt wurden. Im Vergleich zum ersten Volt wurde der Basispreis des Nachfolgemodells mit 32.000 Dollar um 1.200 Dollar gesenkt.
Zu den Neuerungen des Chevrolet Volt II gehört auch eine veränderte Akkutechnik. Die Lithium-Ionen-Akkus sind nunmehr in T-Form niedriger als zuvor im Fahrzeugboden vor der Rückbank integriert. Ihre Kapazität wurde von 17,1 auf 18,4 kWh erhöht und die Zahl der flüssigkeitsgekühlten Prismazellen von 288 auf 192 reduziert. Dadurch hat der Volt nicht nur um weitere 13 Kilogramm abgespeckt, sondern seine elektrische Reichweite von 65 auf immerhin 85 Kilogramm erweitert. Arbeiten Verbrenner und Elektromodul zusammen, liegt die Gesamtreichweite bei 675 Kilometern. Wer pro Tag um die 80 Kilometer zurücklegt, kann die Tankstellen getrost liegenlassen und spart sich auch die Suche nach einem Stromstecker in der Firma. Erst zu Hause muss nachgeladen werden.
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- Veröffentlicht: 23. Februar 2016