Steckverbindung
Mercedes bringt als erster Premiumhersteller eine Luxuslimousine mit Plug-In-Hybrid. Der aufgeladene Sechszylinder des S 500 Plug-In-Hybrid ist genauso teuer wie der Achtzylinder-V8 des S 500.
Es wird noch ein paar Jahre dauern, dann wird es kaum noch Luxuslimousinen ohne Plug-In-Modul geben. Die strengen Abgasvorschriften drücken die Hybridtechnik insbesondere in die größeren Fahrzeuge. Fest steht: ohne Plug-In-Modul, das heißt, das Laden des Akkupakets vor Fahrtantritt, dürften Hybriden keine Chance haben. Selbst die Modelle der hybriden Luxusliga wie Mercedes S 400 Hybrid, BMW 7er Active Hybrid und Audi A8 Hybrid stehen bei den Händlern wie Blei in den Verkaufsräumen. Bei den Limousinen mit Stecker soll das anders werden. Deshalb legt Mercedes mit seinem Aushängeschild der S-Klasse vor. Der Mercedes S 500 Plug-In Hybrid bietet ähnliche Fahrleistungen wie der Achtzylinder des S 500ers und kostet exakt das gleiche. Fehlt nur das V8-Image und der sonore Klang. Denn wenn der 4,7 Liter große Achtzylinder mit seinem Doppelturbo bullig nach vorne stampft, wird der 333 PS starke Sechszylinder mit drei Litern Hubraum von Doppelturbo und Elektromodul gleichermaßen unterstützt, um entsprechende Leistungsabfragen zu ermöglichen.
Hässliche Ladeklappe am Heck
Für Europa wird sich der Mercedes S 500 Plug-In-Hybrid wohl schwer tun. Nicht, dass der Durchzug von 325 kW / 442 PS und 650 Nm maximalem Drehmoment nicht reichen würde. Schließlich benötigt der über 2,2 Tonnen schwere Schwabe bis Tempo 100 aus dem Stand gerade einmal 5,2 Sekunden und schafft 250 km/h Spitze. Dazu gibt es einen geschönten Plug-In-Hybridverbrauch von 2,8 Liter auf 100 Kilometern. Das sind gerade einmal 65 g CO2/km. Doch die meisten europäischen Kunden dürften sich auch weiterhin für ihren Lieblingsantrieb den Diesel erwärmen. Und die, die auf Image und acht Zylinder Wert legen, ist trotz des 500er-Signets am Heck sowieso kein Achtzylinder unter der Haube vorzugaukeln.
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- Veröffentlicht: 16. September 2014