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- Veröffentlicht: 30. Mai 2023
Parken inklusive

Auch Rolls-Royce wird als edelster aller existierenden Autohersteller elektrisch – Grund genug mit dem aktuellen Phantom Series II auf eine unterhaltsame Reise über die Alpen zu gehen. Die opulenteste Luxuslimousine der Welt lässt einen völlig anders reisen – wie in einer Zeitkapsel, die man nicht wieder verlassen möchte.
Irgendwann ist Schluss mit den Zwölfzylindern – selbst bei Rolls-Royce. Mit dem Spectre bringen die Briten noch in diesem Jahr ihr erstes Elektromodell auf den Markt; weitere werden folgen. Das spektakuläre Luxuscoupé mit imposanten Fahrleistungen, eindrucksvollem Design und gewohnt elitärer Innenausstattung soll die BMW-Marke in ein neues Zeitalter katapultieren und rein elektrisch neue Kunden begeistern. Noch ist jedoch der mächtige Rolls-Royce Phantom das Aushängeschild der Briten – auch ohne Elektroantrieb ist vom V12-Triebwerk unter der langen Haube nichts zu vernehmen, außer man nimmt ihn auf der Autobahn sportlich ran. Doch selbst dann gibt es nicht viel mehr als ein leises Säuseln und einen Ausschlag auf dem linken Rundinstrument.
Jeder Wunsch erfüllt
Auf großer Reise mit einem Rolls-Royce Phantom ist wie der Sprung in eine andere Ära. Es geht von München via Sankt Moritz an den Comer See – kaum weniger elitär als die teuerste Serienlimousine der Welt. Eine Reise mit flottem Autobahnstart in Deutschland, seichten Landstraßen in der Schweiz und kleinen Gassen am Comer See. Zunächst überrascht jedoch das positive Interesse, das einem in dem 5,76 Meter langen Phantom entgegenschwappt. Es wird sich umgedreht, Handykameras klicken, die Köpfe drehen sich und nicht nur im Münchner Süden werden bei der Passage ein paar Daumen hochgerecht – gerade erst von einem Mittvierziger, der aus seinem Ferrari seine Hand nach oben reckt – vielleicht hat er ja auch einen Rolls-Royce Phantom. Als ein älteres Ehepaar aus einer wollweißen Mercedes Pagode winkt und die Daumen gen Himmel zeigen, ist man überrascht. Der kunterbunt getünchte Rolls-Royce Phantom kommt scheinbar überaus gut an – und zwar nicht nur bei seinen Insassen.