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- Veröffentlicht: 01. Mai 2016
Kraftzwerg
Der 231 PS starke Mini John Cooper Works bläst die Backen ganz schön dick auf - ab Sommer auch als Cabrio. Sturmfrisuren und Fahrspaß garantiert.
Die Damenwelt in München, Wien, Tokio oder Miami Beach darf sich freuen. Denn so schwer es längst geworden ist, mit einem offenen Mercedes SLC, einem BMW Z4 oder gar einem Porsche 911 aufzufallen, so einfach ist das nach wie vor mit einem Mini Cabrio. Das gilt mehr denn je, wenn sich der Brite als John-Cooper-Works-Variante einen echten Energieriegel einverleibt hat. Denn dann gibt es für den an sich 192 PS starken Zweiliter-Vierzylinder mit Turboaufladung des Cooper S einen nennenswerten Leistungsnachschlag auf 170 kW / 231 PS. Die Vitaminspritze um 39 PS hält sich nicht lange zurück, denn wer den Mini per Tastendruck an der Mittelkonsole zum Leben erweckt, wird von einem wohligen Brabbeln begrüßt. Mit Schwellern und Gittereinsätzen im umlaufenden Schürzenornat hält sich der sportlichste aller Minis alles andere als zurück und bläst aufständischer denn je seine Backen auf: hier bin ich!
Lust und Laune - oben ohne
Das Paket, das der Mini als 3,87 Meter langer John Cooper Works bietet, ist bekannt und je nach Gusto allemal schmackhaft. Überschaubare Abmessungen und ein nicht mehr ganz so geringes Gewicht von 1,4 Tonnen treffen auf einen ambitioniert werkelnden Zweiliter-Turbomotor mit jeder Menge Lust auf Kurvenhatz und Drang nach vorn. Ein Tritt aufs Gas und der Brite donnert los, als wäre eine Herde Wölfe hinter ihm her. 0 auf Tempo 100 in 6,6 Sekunden und sind dabei noch unspektakulärer als der brummig-kraftvolle Zwischenspurt zwischen 80 und 120 Km/h in 6,1 Sekunden. In dem breiten Drehzahlband zwischen 1.250 und 4.800 U/min steht ein maximales Drehmoment von 320 Nm zur Verfügung. Sein Normverbrauch; 5,7 Liter Super. Wer unbedingt will, kann so auch schaltfaul fahren. Mehr Spaß macht es jedoch, die Gänge auszudrehen, denn die präzise Handschaltung ist eine echte Bestbesetzung. Störend allein die Lage der Mittelarmlehne, denn immer wieder ist diese dem arbeitenden Unterarm im Wege. Ebenfalls alles andere als ideal positioniert: der Dreh-Drück-Steller, der Soundsystem, Navigation, Bordcomputer und weitere Fahrzeugfunktionen bedient. Dass Mini sich Navigationssystem und eine Vernetzung inklusive stimmungsvoller Apps teuer in der Aufpreisliste bezahlen lässt, ärgert nicht nur die urbane Damenwelt.