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- Geschrieben von marcel-sommer
- Veröffentlicht: 04. November 2015
Erst Recht, da sich unter dem schicken Kleid des 2,5-Tonners nun der stärkste Motor in der Geschichte von Land Rover befindet. 550 PS, die auf Wunsch des Fahrers eine Höchstgeschwindigkeit von 250 Kilometer pro Stunde und eine Sprintzeit von 5,4 Sekunden ermöglichen. Der einzige Nachteil des 680 Newtonmeter starken Fünf-Liter-V8 ist neben seines 12,8-Liter-Durstes die auf drei Tonnen reduzierte Anhängelast. Das war es aber auch schon mit seinen Schwächen. Denn wer sich einmal mit den lautlos von selbst aus der Mittelarmlehne im Fond herausgleitenden Tischen oder dem 1,5 Liter-Flaschen-Kühlfach auseinandergesetzt hat, wird den Platz dort nicht mehr eintauschen wollen. Lediglich, wenn die Alternative Fahrersitz heißt.
Favorit im Segment
Das beheizbare Lenkrad ist gewohnt griffig, die Bedienung des aufgeräumt wirkenden Cockpits überschaubar und intuitiv. Die Schaltwippen im Chrom-Finish bieten sich zur Benutzung an. Allerdings verrichtet das Achtstufen-Automatikgetriebe seine Arbeit so unauffällig, dass dies nur selten der Fall sein dürfte. Wem die aktuelle Gangart zu gemächlich daherkommt, der kann mit einem Wechsel auf das Sportprogramm für ein spontaneres Ansprechverhalten des Gaspedals sorgen. Sein Gewicht kann er zwar auch auf diese Weise nicht ganz vertuschen, doch noch nie zuvor war ein Fahrzeug der Marke Land Rover spritziger, emotionaler und akustisch ansprechender. Letzteres gilt jedoch nur für den Fall, dass das fast schon zu edel um getreten zu werden anmutende Gaspedal vollends genutzt wird. Wer es sportlich mag, wird auf kurvenreichen Strecken allerdings Mitfahrer mit einem gefestigten Magen benötigen, da in diesen Situationen die Wankbewegungen deutlich spürbar werden und die ersten Beschwerden der bis dahin sehr komfortabel gereisten Fond-Fahrer den Innenraum fluten.
Ansonsten überwiegt eine beruhigende Stille im sehr detailverliebten Interieur. Diese wird auch nicht durch die Verwendung der beiden Entertainment-Bildschirme gestört, da für jede Seite jeweils Kopfhörer parat liegen. Zeitgemäß verfügt auch ein Range Rover SV Autobiography über eine eigene Smartphone-Applikation, die es seinem Nutzer ermöglicht die Kontrolle des Kraftstoffstands, das Ver- und Entriegeln der Türen sowie die Betätigung von Hupe und Blinkern ermöglicht. Mit dem neuen Range Rover SV Autobiography fährt sich Land Rover selbst in die Favoritenrolle beim Kampf im Luxus-SUV-Segment.
Autor: Marcel Sommer Stand: 04.11.2015
Fotos: Land Rover