Das Triebwerk aus dem kommenden Mercedes AMG C63 hätte durchaus in den langen Vorderwagen des SL gepasst, hätte bei den finanzstarken SL-Fans, die ohnehin schwere Jahre hinter sich haben, jedoch wohl einen Sturm der Bestürzung ausgelöst. Doch 2023 dürfte eine Plug-In-Variante den aktuellen Doppelpack ergänzen. "Der neue SL vereint die sportlichen Gene des Ur-SL mit der AMG-typischen Driving Performance. Gleichzeitig bietet er Luxus und Komfort auf absolutem Topniveau. Diese Kombination ist einzigartig im Sportwagen- Segment und spiegelt sich auch im Innenraum wider - hier treffen höchster Komfort und Qualität auf die richtige Portion Sportlichkeit", so AMG-CEO Philipp Schiemer.
Zwei Tonnen schwer mit Stoffdach
Zum Marktstart rollt der Mercedes AMG SL zunächst in zwei V8-Motorisierungen an den Start. Basismodell ist der bekannte Vierliter-V8-Doppelturbo als SL 55 4matic mit 350 kW / 476 PS / 700 Nm, der den offenen 2+0-Sitzer in aus dem Stand in 3,9 Sekunden auf Tempo 100 beschleunigt und eine Höchstgeschwindigkeit von 295 km/h erreicht. Die stärkere Version des SL 63 4matic leistet mit dem ähnlichen V8 430 kW / 585 PS / 800 Nm und erreicht maximal 315 km/h. Der Normverbrauch der beiden obligatorischen Allrad-Roadster liegt bei 11,8 Litern Super auf 100 Kilometern. Serienmäßig sind nicht nur Hinterradlenkung, sechs Fahrprogramme, Allradantrieb und Neungangautomatik, sondern erstmals auch wieder ein elektrisches Stoffdach. Das lässt sich in 15 Sekunden bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h öffnen und schließen. Der kleine V8 ist mit einem Stahlfederfahrwerk mit Aluminium-Stoßdämpfern und Leichtbau-Schraubenfedern ausgestattet. Vorne wie hinten arbeitet eine Fünflenkerachse. Der SL 63 ist dagegen eine hydraulische Wankstabilisierung verbaut, bei der aktive Hydraulikelemente die mechanischen Querstabilisatoren ersetzen und die Karosseriebewegungen ausgleichen. Wahlweise rollt der offene SL mit Stern auf 19-, 20-, oder 21-Zöllern. Die Fahrerassistenzsysteme sind auf dem Niveau von S- und E-Klasse.
Wenig Überraschungen bietet der knapp 2.000 Kilogramm schwere Mercedes AMG SL im Innern. Obschon er offiziell als 2+2-Sitzer angeboten wird, dürften die Sitzplätze ebenso leer bleiben wie beim Porsche 911 und dienen daher nur als zusätzliche Gepäckablage. Der Innenraum des offenen Mercedes bietet ansonsten wenig Überraschungen. Es gibt bequeme klimatisierte Ledersitze, die sich vielfältig verstellen lassen, animierte Instrumente, Head-Up-Display und einen zentralen Multimediabildschirm, dessen Neigung sich elektrisch zwischen 12 und 32 Grad verstellen lässt. Der Laderaum fasst zwischen 213 und 240 Liter.
Fotos: Mercedes
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- Veröffentlicht: 28. Oktober 2021