Ändert nichts daran, dass die deutlich weniger als 300 Kilometer für ein Elektromodell dieser Größe allzu wenig sind. Wie seine Konzernbrüder ist der Citroen e-Berlingo in zwei Längen von 4,40 und 4,75 Metern zu bekommen. Die längere der beiden Versionen bietet auf Wunsch Platz für bis zu sieben Personen oder einen Laderaum, der keine Grenzen zu kennen scheint. Bereits die Kurzversion fasst hinter den beiden Sitzreihen mindestens 775 Liter, beim e-Berlingo mit langem Radstand sind es 1.050, die sich auf bis zu 2.693 Liter erweitern lassen. Das ist mehr als stattlich. Das Fahrwerk des Citroen e-Berlingo ist betont komfortabel abgestimmt, ohne dabei besonders weich zu sein. Und den meisten Fahrern dürfte es egal sein, dass die elektrische Servounterstützung keine nennenswerte Rückmeldung von der Fahrbahn liefert. Dafür kann man leicht und entspannt einparken und das Geräuschniveau ist bis 100 km/h ebenfalls in Ordnung. Danach wird es durch den hohen Aufbau und die großen Außenspiegel lauter.
Mäßige 285 km Reichweite
Die technische Basis des Citroen Berlingo ist ein Citytransporter für den gewerblichen Einsatz und das merkt man insbesondere bei der Komfortausstattung. Denn während das Platzangebot vorn wie hinten für gute Laune sorgt, sieht das bei der Ausstattung ganz anders aus. Weder Schiebetüren noch die üppige Heckklappe lassen sich elektrisch bedienen und während sich die Frontinsassen vorn über die nur einstufige Sitzheizung wundern, gibt es im Fond gar keine Sitzheizung, die bei kalten Temperaturen die Insassen wärmt. Deutlich besser gefallen da die zahlreichen Ablagen und die gute Übersichtlichkeit. Insgesamt bietet der Franzose knapp 30 Ablagefächer mit insgesamt 167 Litern Stauraum. Das Multifunktionsdach Modutop bietet nicht nur reichlich Ablage im Dachhimmel, das von den Rücksitzen oder über den Kofferraum erreichbar ist, sondern bringt über das Panoramadach auch viel Licht ins Innere. Praktisch: auf der Rückbank des Familienmodells können drei Isofix-Kindersitze nebeneinander platziert werden.
Bei der Sicherheitsausstattung gibt es mit Spurhalteassistent, Totwinkelwarner oder den ausklappbaren Head-Up-Display eine solide Basis. Leider fehlen die standesgemäßen LED-Scheinwerfer, die nicht einmal gegen Aufpreis zu bekommen sind. Dabei ist der Basispreis mit 36.590 - immerhin knapp 2.000 Euro weniger als das Zwillingsmodell des Opel Combo-e Life - durchaus stattlich. Zum Vergleich: ein gut ausgestatteter VW Caddy mit einem sparsamen 122-PS-Diesel startet mäßig ausgestattet bei rund 26.000 Euro und kostet in der Topausstattung knapp 35.000 Euro.
Fotos: Stellantis
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- Veröffentlicht: 26. Oktober 2021