Hausfreund
Auch wenn die große Zeit der Hochdachkombis längst vorbei ist und viele Kunden längst auf SUV umgestiegen sind, bleiben die rollenden Skischuhe ein wichtiger Teil des familiären Autolebens. Der Citroen e-Berlingo beweist, warum sich kaum ein Fahrzeug mehr anbietet, es zu elektrifizieren.
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Auch wenn die große Zeit der Hochdachkombis längst vorbei ist und viele Kunden längst auf SUV umgestiegen sind, bleiben die rollenden Skischuhe ein wichtiger Teil des familiären Autolebens. Der Citroen e-Berlingo beweist, warum sich kaum ein Fahrzeug mehr anbietet, es zu elektrifizieren.
Mit Vollgas auf der linken Autobahnspur sieht man die Hochdachkombis genauso wenig wie als Businessmobil trendiger Paare. Stattdessen wird mit Berlingo, Kangoo und Co. der eigene Nachwuchs in die Schule gebracht, vom Klavierunterricht abgeholt oder der Großeinkauf nach Hause chauffiert - bunte Aufkleber am Heck inklusive. Schicke Designdetails oder elegante Linien sucht man bei den praktischen Citytransportern vergeblich. Kein Wunder, dass sich diese gerade bei Gewerbetreibenden großer Nachfrage erfreuen, denn der große Laderaum, mächtige Schiebetüren und überschaubare Kosten sind nur einige der Vorteile. Weil die Alltagshelfer weder schnell gefahren noch auf langen Strecken bewegt werden, eignen sie sich mehr als wohl jedes andere Auto für einen Elektroantrieb. Während Renault Kangoo, Mercedes Citan oder VW Caddy erst einmal vorrangig auf Verbrenner setzen, geht der Stellantis Konzern mit seinen drei Schwestermodellen Opel Combo-e, Peugeot Rifter und Citroen Berlingo einen ganz anderen Weg - und der ist elektrisch.
Leise säuselt der Wind
Das bekannteste Modell aus dem französischen Hochdach-Triumvirat ist der Citroen Berlingo, der das Segment Mitte der 1990er Jahre als einer der ersten begründete. Jetzt will er den Kunden Lust auf einen Elektroantrieb machen. Der leistet wie bei aktuell allen Elektromodelle unter dem Stellantis-Dach 100 kW / 136 PS und ein maximales Drehmoment von 260 Nm. Nicht viel und ohne Alternativen etwas einfallslos, doch in einem Familienvan wie dem Citroen e-Berlingo wird kaum ein Kunde mehr verlangen und man kann mit dem Elektro-Berlingo in der City oder auf der Landstraße in seinen drei Fahrmodi allemal flott unterwegs sein. Die überschaubare Höchstgeschwindigkeit von 135 km/h dürfte die Kunden kaum stören, doch die maximale Reichweite von 285 Kilometern könnte für den einen oder die andere etwas wenig sein. Denn wenn es im Winter kalt wird und man nicht jeden Tag nachladen möchte, sind in der Realität 200 Kilometer oder darunter etwas wenig des Guten, was einem das 50-kWh-Akkupaket ermöglicht. Der Normverbrauch: 19,7 kWh pro 100 Kilometer. Immerhin kann an einer Schnellladesäule mit bis zu 100 kW in rund einer halben Stunde eine Strecke von bis zu 200 Kilometer in das Akkupaket im Unterboden hereingetankt werden. Für die Cityfahrten wohl genug und in der Nacht kann der e-Berlingo an der heimischen Wallbox ebenfalls für tägliche Fahrten erstarken.
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- Veröffentlicht: 26. Oktober 2021