Die Chipkrise hält die Automobilwelt nach wie vor in Atem und es scheint immer schlimmer zu werden. Nach Angaben der Analysten von Global Data sind die Autonationen Deutschland, Japan, USA und China von den jüngsten Engpässen bei Siliziumchips besonders stark betroffen.
Es wird immer schlimmer
Die Chipkrise hält die Automobilwelt nach wie vor in Atem und es scheint immer schlimmer zu werden. Nach Angaben der Analysten von Global Data sind die Autonationen Deutschland, Japan, USA und China von den jüngsten Engpässen bei Siliziumchips besonders stark betroffen.
Im vergangenen Jahr hatte sich die Halbleiterkrise wegen der Corona Pandemie deutlich weniger stark bemerkbar gemacht, weil die Wirtschaft ihre Produktionen heruntergefahren und angepasst hatte. In diesem Jahr sieht es trotz anhaltender Pandemie deutlich schlimmer aus, denn es wird mehr produziert und entsprechend mehr nachgefragt. Doch die Fertigung der Halbleiter kommt nicht annähernd hinterher. Als Reaktion darauf haben die Analysten von Global Data die Prognosen für das reale Wirtschaftswachstum um 0,14 Prozentpunkte für Deutschland, 0,23 für Japan, 0,45 für die USA und 0,25 Prozentpunkte für China nach unten korrigiert. "Es ist nicht überraschend, dass Deutschland, Japan, die USA und China als große Fahrzeughersteller wirtschaftliche Auswirkungen der Chip-Knappheit zu spüren bekommen haben", erklärt Gargi Rao, Wirtschaftsforschungsanalyst bei Global Data, "die Fahrzeugverkäufe sind bereits im August 2021 ins Stocken geraten, und es wird erwartet, dass sich die Lagerbestände in den kommenden Monaten weiter verknappen werden."
Japan nun auch betroffen
Laut Global Data ist der Absatzmarkt für PKW und leichte Nutzfahrzeuge im September sowohl in Westeuropa als auch in Nordamerika um durchschnittlich 26 Prozent zurückgegangen. In den USA, wo die realen Wachstumsprognosen von am stärksten nach unten korrigiert wurden, gingen die Fahrzeugverkäufe im September um fast 25 Prozent zurück, gefolgt von Großbritannien mit einem Verlust von 34,9 Prozent. In Deutschland sah es kaum besser aus, denn die Fahrzeugverkäufe reduzierten sich im August um mehr als 22 Prozent. Ähnlich sah es mit einem Rückgang von 17,3 Prozent im Jahresverkauf in den USA aus und auch China verlor 10,5 Prozent. Deutlich weniger stark machte sich der Rückgang in Japan bemerkbar, wo es allein ein schmales Minus von 2,26 Prozent gab. Es wird jedoch erwartet, dass sie in den kommenden Monaten noch weiter sinken werden - vor allem wegen Toyotas 40-prozentiger Produktionskürzung, die die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage weiter vergrößern wird.
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- Veröffentlicht: 19. Oktober 2021