Es war lange sehr ruhig um das neue Elektro-Start-Up Piech Automotive, das vor mehr als zwei Jahren auf dem Genfer Autosalon nicht nur durch seinen imposanten Familiennamen auf sich aufmerksam machte. Jetzt kommt der Schweizer Autobauer wieder an die Oberfläche und will 2024 liefern.
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Es war lange sehr ruhig um das neue Elektro-Start-Up Piech Automotive, das vor mehr als zwei Jahren auf dem Genfer Autosalon nicht nur durch seinen imposanten Familiennamen auf sich aufmerksam machte. Jetzt kommt der Schweizer Autobauer wieder an die Oberfläche und will 2024 liefern.
Und das sehenswerte Erstlingswerk, ein zweisitziges Elektrocoupé mit mehr als 600 PS, fährt zumindest auf dem Testparcours in Memmingen schon einmal ganz ordentlich für einen derart frühen Prototypen. Knapp drei Jahre haben die Schweizer nunmehr Zeit, den Piech GT in den rechten Serienzustand zu bringen. "Die ersten Fahrzeuge werden Mitte 2024 zu den Kunden kommen", sagt Firmen-CEO Toni Piech. Und bei dem elektrischen Piech GT soll es nicht bleiben, denn in den Jahren 2025 und 2026 sollen nach dem elektrischen Sportcoupé zwei weitere Modelle folgen - ein Luxus-SUV und danach ein viertüriger Gegner für den Porsche Taycan.
Bis zu 50 verschiedene Hüte
Doch erst einmal heißt es, den 4,43 Meter langen Piech GT automobile Realität werden zu lassen. Nachdem sich die Firmenzentrale unverändert in Zürich befindet, zog die technische Entwicklung jüngst von München an den Flughafen Memmingen um. Das Unternehmen ist ein echtes Start-Up - entsprechend winzig die Belegschaft. "Wir haben am neuen Entwicklungsstandort Memmingen etwa 20 Techniker", erläutert Chefentwickler Klaus Schmidt, lange Jahre bei BMW tätig, "dazu kommen rund 200 Entwickler, die von Zulieferern bei uns sitzen und die Projekte umsetzen." Genau so soll der Piech GT und seine Schwesterfahrzeuge schneller als die träge Konkurrenz der Großkonzerne entstehen. Mehr als 50 Zulieferer sind tief in die Entwicklung einbezogen und sollen dafür sorgen, dass in den nächsten Monaten eine Testflotte von rund 15 Fahrzeugen entsteht. Die Produktion soll ab dem Jahre 2024 bei einem der großen Auftragsfertiger stattfinden. Hier ist das bekannte Trio aus Valmet, Magna und Nedcar im Gespräch, wobei die Schweizer mit Blick auf minimale Kosten und maximale Flexibilität trotz der nicht mehr als 10.000 Fahrzeuge pro Jahr in den drei geplanten Baureihen auf zwei Firmen setzen wollen. Im ersten Produktionsjahr 2024 sollen 1.200 Fahrzeuge vom Auftragsband in alle Welt exportiert werden. Mittelfristig hält Firmen-Chef Toni Piech auf eine Fertigung im Heimatland Schweiz für möglich.
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- Veröffentlicht: 04. Oktober 2021