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Massentauglich
Mehr als viele andere Hersteller ist Hyundai in den vergangenen Jahren zu einer SUV-Marke geworden. Da die großen Modelle wie in den USA fehlen, ist der Santa Fe das europäische Aushängeschild. Auch er setzt bevorzugt auf einen Plug-In-Hybridantrieb.

Massentauglich

Hyundai Santa Fe PHEV (Foto: Hyundai)

Mehr als viele andere Hersteller ist Hyundai in den vergangenen Jahren zu einer SUV-Marke geworden. Da die großen Modelle wie in den USA fehlen, ist der Santa Fe das europäische Aushängeschild. Auch er setzt bevorzugt auf einen Plug-In-Hybridantrieb.

Steuerlich stattlich gefördert, wird den ebenso effizienten wie drehmomentstarken Dieselmodellen derzeit schrittweise der Hahn abgedreht. Kein Wunder, dass sich auch beim koreanischen Autobauer Hyundai die Modelle mit Stecker einer besonders großen Beliebtheit erfreuen. Das dürfte auch für den neuen Sante Fe gelten, der die Modellpalette in Europa abrundet, weil die Koreaner das eigentliche Topmodell des Hyundai Palisade nicht in die alte Welt bringen. Doch auch der kleine Bruder Hyundai Santa Fe hat sich im Jahre prächtig entwickelt und ist zu einem ebenso edlen wie schicken Mittelklasse-SUV geworden, der es mit der Konkurrenz aus Europa und Japan problemlos aufnehmen kann. Besonders leicht dürfte ihm das als Plug-in-Version gelingen, denn hier sorgt die staatliche Unterstützung dafür, dass die einst so gefeierten Dieselaggregate längst in den Hintergrund des Kaufinteresses getreten sind.

Kleiner Benziner

Angetrieben wird der mindestens 55.750 Euro teure Hyundai Santa Fe PHEV vom gleichen Antriebsmodul, das man vom kleinen Bruder Tucson kennt. 195 kW / 265 PS / 350 Nm hören sich erst einmal viel an, jedoch sorgt für den Basisantrieb des 2,1 Tonnen schweren Allradlers ein nur 1,6 Liter großer Turbovierzylinder und der ist mit dem großen Mittelklasse-SUV an seinem Limit. Bei kraftvollem Beschleunigen aus niederen Drehzahlen geht es mit der entsprechenden Unterstützung des Elektromotors nicht nur beim Imagespurt 0 auf Tempo 100 in 8,8 Sekunden zwar zügig voran, doch der Vierzylinderturbo klingt angestrengter denn je. Hier würde man sich über ein paar hundert Kubikzentimeter mehr Brennraum verfügen, denn auch bei höherem Tempo auf der Autobahn hat der Verbrenner oberhalb von Tempo 140 nicht mehr viel zuzusetzen. Dabei ist es unbeachtlich, in welchem der verschiedenen Fahrprogramme man unterwegs ist - 1,6 Liter Hubraum sind eben nicht viel, wenn es kraftvoll oder beladen zur Sache geht. So erreicht der 4,79 Meter lange Koreaner zwar ein Maximaltempo von 187 km/h, doch bei höheren Autobahntempi wird es mühsam und zäh.


Denn hier kann der Elektromotor mit seinen 67 kW / 91 PS, der den 1,6 Liter großen Vierzylinder aus seiner 13,8 kWh großen Lithium-Ionen-Polymerbatterie unterstützt, nicht so punkten wie er mag. Ohnehin ist das Triebwerk mehr auf einen günstigen Verbrauch denn auf dynamische Fahrfreude ausgelegt. Dafür sorgt nicht zuletzt die neu entwickelte CVVD-Technologie (Continuously Variable Valve Duration), die die Öffnungs- und Schließdauer der Ventile entsprechend der Fahrsituation variieren lässt. So liegt der Normverbrauch bei 1,6 Litern Superkraftstoff auf 100 Kilometern und einer rein elektrischen Fahrstrecke von 58 Kilometern. Gerade in der Innenstadt oder beim entspannten Mitschwimmen kann der Hyundai Sahnte Fe glänzen und seine Reichweite auf knapp 70 Kilometer steigern, denn hier gefallen nicht nur das entspannte Komfortniveau im Innern, sondern auch die niedrige Geräuschkulisse - nicht zuletzt unterstützt durch zusätzliche Dämmmaterialien und Doppelglas.

Preise ab 55.750 Euro

Zur guten Ausstattung des Allradlers inklusiv zahlreiche Fahrerassistenzsysteme passt auch das Platzangebot, denn sowohl vorn als auch im Fond lässt es entspannt reisen. Die Rückenlehnen lassen sich auch in der zweiten Reihe variabel verstellen und eine Sitzheizung gehört neben USB-Anschlüssen für Ruhe bei den Mitreisenden. Vorne gibt es animierte Instrumente, klimatisierte Ledersitze, eine vernünftige Bedienung über eine Kombination aus Tastern und Touchflächen auf dem zentralen 10,25-Zoll-Bildschirm. Der Laderaum hinter der elektrischen Heckklappe fasst 571 Liter, die sich auf bis zu 1.649 Liter erweitern lassen, wenn die Rücksitze umklappen - mehr als genug.

Hyundai Santa Fe PHEV (Foto: Hyundai)
Hyundai Santa Fe PHEV (Foto: Hyundai)
Hyundai Santa Fe PHEV (Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)

Serienmäßig ist unter anderem der sinnvolle Allradantrieb, der seine Leistung je nach Fahrprogramm und Leistungsanforderung zwischen beiden Achsen verteilt. Im Ecomodus wird die Motorleistung nur nach vorn übertragen, während im Komfortmodus immerhin bis zu 35 Prozent nach hinten gehen. Der Kraftfluss könnte auf rutschiger Fahrbahn jedoch schneller geschehen. Im Sportmodus geht so immerhin die Hälfte der Leistung nach hinten - wichtig nicht nur bei einer langen Berganfahrt im Schnee. Ebenso betont komfortabel wie die Fahrwerksabstimmung, die die meisten Unebenheiten abseits kräftiger Querfugen wegbügelt: die leichtgängige Lenkung.

Autor: Stefan Grundhoff, Alzey  Stand: 30.09.2021
Fotos: Hyundai  

(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)
(Foto: Hyundai)