Wem der klassische Elfer zu weichgespült und der GT3 zu brachial ist, der wird beim Porsche 911 Carrera 4 GTS fündig. Der ist etwas leichtfüßiger als der Basis-Elfer und macht als Cabrio samt Handschaltung einen Heidenspaß.
Windsbraut
Wem der klassische Elfer zu weichgespült und der GT3 zu brachial ist, der wird beim Porsche 911 Carrera 4 GTS fündig. Der ist etwas leichtfüßiger als der Basis-Elfer und macht als Cabrio samt Handschaltung einen Heidenspaß.
Als Porsche 911-Fan hat man es nicht immer leicht. Der Carrera ist manchen zu weichgespült und der GT3 zu brachial. Also was tun? Diesen Unentschlossenen kann geholfen werden. Die Lösung für die Probleme trägt das Kürzel GTS im Namen. Das steht bei Porsche traditionell für Gran Turismo Sport und ist mehr als eine Ausstattungsvariante. "Unser Ziel war es, den Carrera S noch mehr anzuspitzen", erklärt Michael Rössler, Gesamtfahrzeug Projektleiter 911 und schiebt gleich noch eine Zahl hinterher: "Der GTS ist auf der Nordschleife zwei Sekunden schneller als der Vorgänger." Der Nürburgring ist und bleibt das Urmeter für alle sportlichen Produkte, die das Zuffenhausener Wappen auf der vorderen Haube tragen.
Anleihen vom Turbo
So etwas schüttelt man nicht einfach aus dem Handgelenk. Der flachgebaute Sechsender hämmert mit 353 kW / 480 PS und einem maximalen Drehmoment von 570 Newtonmetern auf die beiden Antriebsachsen ein. Das sind 22 kW / 30 PS und 40 Newtonmeter mehr als beim Porsche Carrera 911 S. Wir haben uns die handgerissene Variante ausgesucht und freuen uns über rund 35 Kilogramm weniger Last auf der Hinterachse im Vergleich zur PDK-Version. Herrlich, das Schaltglück mit dem kurzen Knüppel in der eigenen Hand zu haben. Das manuelle Getriebe können sie bei Porsche! Die Wege durch die Gassen sind knackig, kurz und präzise. Klack, klack, klack. Schnell verschmelzen wir mit dem Getriebe und schalten oft nur, um den prächtigen Motor bei Laune zu halten. Der ist sich trotz der zweifachen Aufladung seiner Tradition bewusst und tritt erst jenseits der 4.000 Umdrehungen seine Arbeit mit vollem Eifer an. So absolviert der offene GTS 4 den Sprint von null auf 100 km/h in 4,3 Sekunden und ist bis zu 307 km/h schnell. Wer sich für das PDK-Getriebe entscheidet, ist 0,8 Sekunden schneller, aber verpasst die Schaltfreude.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 22. September 2021