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Citroen will auf den Spuren von Fiat, Renault und Volkswagen die interkontinentale Automobilwelt erobern. Speziell für die aufstrebenden Märkte in Indien und Südamerika wollen die Franzosen ein lokalen Billig-C3 zu den Kunden bringen, der nicht billig aussieht.

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Citroen C3 Weltmodell 2022 (Foto: Stellantis)

Citroen will auf den Spuren von Fiat, Renault und Volkswagen die interkontinentale Automobilwelt erobern. Speziell für die aufstrebenden Märkte in Indien und Südamerika wollen die Franzosen ein lokalen Billig-C3 zu den Kunden bringen, der nicht billig aussieht.

Allein in Europa lässt sich auf lange Sicht in der Automobilbranche kein Blumentopf gewinnen. Gerade die ehemaligen PSA-Marken im neuen Stellantis-Markenkonstrukt müssen interkontinentaler werden und in Asien oder jenseits des Atlantiks neue Käufer gewinnen. Da der nordamerikanische Markt bereits von Konzernmarken wie Jeep, Chrysler, Dodge oder Ram abgedeckt wird, kommt den besonders preissensiblen Märkten in Süd- und Mittelamerika eine besondere Bedeutung zu. Mit kompakten Modellen wie dem Citroen C3 will sich Stellantis ein größeres Stück vom weltweiten Kuchen abschneiden.

Indien und Südamerika im Blick

Der Citroen C3 soll zunächst in Indien, dem aktuell drittgrößten Einzelmarkt der Welt, neue Kunden anlocken. "Der neue C3 ist ein wesentlicher Bestandteil dieser internationalen Expansion und die erste Etappe der Wachstumsstrategie. Das weniger als vier Meter lange Fahrzeug zielt auf ein wichtiges Segment in Indien und Südamerika", sagt Citroen-CEO Vincent Cobée, "modern, vernetzt und auf die lokalen Bedürfnisse zugeschnitten, ist der neue C3 perfekt geeignet, um das Wachstum von Citroen zu unterstützen." Damit die Kundenanforderungen passen, hat Citroen den Prozess angepasst und einen Teil von Design und Entwicklung den Teams in den beiden Regionen übertragen, um ein für diese Regionen maßgeschneidertes Fahrzeug zu schaffen. So soll gewährleistet werden, dass der C3 sich speziell an den speziellen Bedürfnissen von Kunden in Indien und Südamerika orientiert.


Der neue C3 ist das erste Modell des sogenannten "C-Cubed-Programms", das bis 2024 drei international ausgerichtete Fahrzeuge auf den Markt bringen wird. Der Citroen C3 wird nicht nur partiell in Indien und Südamerika angepasst, sondern dort auch lokal gefertigt. "C3 ist unser Markenname für alle unsere Modelle des B-Segments auf der ganzen Welt, was nicht bedeutet, dass es sich überall um dasselbe Modell handelt. Der neue C3 unterscheidet sich von der europäischen Version, da sein Design von den jeweiligen Ländern inspiriert wurde, um eine einzigartige Lösung zu bieten, die die Identität von Citroen voll und ganz zum Ausdruck bringt", Vincent Cobée. 2025 sollen in Indien mehr als vier Millionen Neufahrzeuge verkauft werden. Jedes vierte Fahrzeug stammt dabei aus dem preissensiblen B-Segment und damit deutlich unter dem C5 Aircross, den Citroen seit diesem Jahr auf dem Subkontinent anbietet. Produktion und Vertrieb geschehen dabei zusammen mit Kooperationspartner CK Birla. Der neue indische Citroen C3 wird im indischen Chennai gefertigt.

Nahezu zeitgleich kommt der Citroen C3 im Frühjahr 2022, entsprechend modifiziert, auch in Südamerika auf den Markt. Aktuell wird der C4 Cactus, eine Klasse darüber positioniert, im Werk Porto Real produziert und in Argentinien sowie Brasilien angeboten. Der neue C3 läuft im brasilianischen Porto Real vom Band und soll ebenso ins Herz des B-Segments treffen wie in Indien. Das B-Segment macht fast 30 Prozent des Gesamtmarktes in Brasilien und fast 26 Prozent in Argentinien aus. Auch in südamerikanischen Staaten wie Chile, Kolumbien, Uruguay, Peru und Ecuador wird der C3 ab Mitte kommenden Jahres angeboten.

Citroen C3 Weltmodell 2022 (Foto: Stellantis)
Citroen C3 Weltmodell 2022 (Foto: Stellantis)
Citroën C3 Aircross für Europa (Foto: press-inform / Citroën )
(Foto: press-inform / Citroën )
(Foto: press-inform / Citroën )

Autor: Patrick Solberg  Stand: 14.09.2021
Fotos: Stellantis