Volkswagen bereitet sich mit Hochdruck auf den elektrischen ID. Buzz vor. Gerade in den USA ist der VW Bulli seit Jahrzehnten eine Legende. Das soll den Start des elektrischen Modells im kommenden Jahr erleichtern.
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Volkswagen bereitet sich mit Hochdruck auf den elektrischen ID. Buzz vor. Gerade in den USA ist der VW Bulli seit Jahrzehnten eine Legende. Das soll den Start des elektrischen Modells im kommenden Jahr erleichtern.
Auf den Straßen von Kalifornien muss man nach einem VW Bulli nicht lange suchen. Egal ob man am Strand von Malibu, nördlich von San Diego in La Jolla oder in der Bay Area unterwegs ist - es ist schwer, einen Tag zu verbringen, ohne einen oder gar mehrere der legendären Bullis zu sehen. Da gilt für den T1-Bus genauso wie für die moderneren T3-Varianten in ihrer Wolfsburg Edition oder der weniger erfolgreichen Eurovan neueren Baujahrs. Die Amerikaner lieben ihren Bulli auf eine ganz andere als in seinem Geburtsort Deutschland oder der jüngeren Heimat Südamerika. In Mexiko oder Brasilien ist der Bulli ein Arbeitstier - verlässlich, schier unverwüstlich und mit wenig Aufwand zu reparieren. Erst 56 Jahre nach seinem Produktionsbeginn verabschiedete sich der Bulli mit einer Sonderedition von 1.200 statt der ursprünglich geplanten 600 Fahrzeugen im Jahre 2013 aus seinem brasilianischen Stammwerk São Bernardo do Campo. Immer strenger gewordene Abgasvorschriften machten dem Nachfahren des Ursprungsmodells von 1957 schließlich den Garaus. Um die 26.000 Stück verkaufte Volkswagen davon im letzten Produktionsjahr, insgesamt waren es allein vom T2 in 45 Jahren rund 1,12 Millionen. Das reicht für einen Platz unter den Top 10 der südamerikanischen Zulassungsstatistik.
Profitiert der neue VW ID. Buzz vom Bulli?
Seinen charakteristischen Boxerklang hatte der Bully schon vor Jahren verloren. Denn im Heck des Lademeisters dröhnte zuletzt kein Boxer, sondern ein 1,4 Liter großer Reihenvierzylinder mit 78 PS und 125 Nm maximalem Drehmoment. Die 1,3 Tonnen Leergewicht und die wenig ausgeklügelte Aerodynamik des Hecktrieblers verhindern, dass sich die Fahrleistungen nennenswert von denen abheben, als der T2 Ende der 70er Jahren in unseren Breiten auslief. Wer es drauf anlegt, schafft den Spurt 0 auf Tempo 100 in knapp 17 Sekunden. Vier nicht immer leicht einzulegende Gänge - mehr gibt es nicht. Zur Höchstgeschwindigkeit von 130 km/h gehört zumindest auf den schlechten brasilianischen Pisten ein gutes Stück Mut. Ansonsten ist man unterhalb von 100 km/ besser aufgehoben.
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- Veröffentlicht: 13. September 2021