Bei den Autos sind die Neuigkeiten der IAA Mobility 2021 ja überschaubar. Aber wie schaut es mit den Neuigkeiten unter dem Blech aus? Die Innovationen werden zunehmend digital.
Mechanik? Das war einmal.
Bei den Autos sind die Neuigkeiten der IAA Mobility 2021 ja überschaubar. Aber wie schaut es mit den Neuigkeiten unter dem Blech aus? Die Innovationen werden zunehmend digital.
Irgendwie ist nichts mehr so, wie es einmal war. Als wir bei einem Gespräch auf der IAA Mobility 2021 das Wort "Zulieferer" in den Mund genommen haben, hakte der Gesprächspartner, der bei einen solchen großen Deutschen beschäftigt ist, sofort nach. "Wir verstehen uns als Technologiekonzern!" Wir kamen uns kurz so vor als hätten wir im legendären Klamauk-Spielfilm "Das Leben des Brian" das Unwort "Jehova" erwähnt. Aber der freundliche Mann im gut sitzenden Anzug, ließ solche Gedanken gar nicht weiter gedeihen. Und wenn man es genau nimmt, verschieben sich die Gewichte auch im Verhältnis Zulieferer und Autobauer. Denn Letztere haben genug damit zu tun, die teure Transformation zur Elektromobilität zu stemmen und geben einiges an Entwicklungsarbeit ab.
Chips und LIDAR
Dieser Trend zeigt sich auch auf der IAA. Während sich BMW, Audi & Co. an Studien selbst berauschen, die die Mobilität von morgen zeigen, sieht man auf den Ständen der Zulieferer und anderer Dienstleister, wohin die Reise geht. Mechanik? Das war einmal. Der große Trend auf der IAA bleibt das autonome Fahren und die dazu erforderliche Technik. ZF präsentiert den Modular eDrive Kit, eine Art Legobaukasten für Elektroautos. Damit soll sich die Entwicklungszeit für einen elektrischen Antrieb bestenfalls halbieren lassen. In einer Zeit, in der die Entwicklungszyklen immer schneller werden, ein wichtiger Faktor, der sich auch finanziell niederschlägt. Leistung steht genug zur Verfügung: Möglich sind pro Motor zwischen 75 kW / 102 PS bis zu 400 kW / 544 PS bei einem Drehmomentfenster 350 bis 540 Newtonmetern. Ein Allradantrieb ist ebenfalls möglich. Aktuell sind die E-Maschinen auf 200 kW / 272 PS ausgelegt. Als Frontantrieb liefert der ZF-Baukasten dann maximal die erwähnten 200 kW. Damit ist auch schon der große Vorteil des Systems genannt, bei dem sich jeder Hersteller seine Wunschkonfiguration zusammenstellen kann. Bei Bedarf liefert das Friedrichshafener Traditionsunternehmen mit ZF Pro AI auch den passenden Supercomputer für die Fahrerassistenzsysteme mit. Passend zum Antriebsstrang ist auch dieser Rechner in drei Leistungsstufen erhältlich.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 08. September 2021