Während die deutsche Automobilindustrie versucht, einen Weg in die Zukunft zu finden, ist der Pfad für chinesische Autobauer längst klar: Attacke.
Vertauschte Rollen
Während die deutsche Automobilindustrie versucht, einen Weg in die Zukunft zu finden, ist der Pfad für chinesische Autobauer längst klar: Attacke.
Manchmal zählt Größe doch. Während viele europäische Autobauer entweder erst gar nicht nach München gekommen sind und andere ihre Präsenz deutlich zurückgefahren haben, demonstriert die Great Wall Motors-Untermarke Wey mit einem sorgsam kreierten Messestand Stärke. Warum? Weyl wir es können! Scheint die Aussage der Chinesen zu sein. Dabei hatte der Auftritt auf der IAA Mobility wenig mit der bisher bisweilen ostentativ zur Schau getragener automobiler Potenz anderer Marken aus dem Reich der Mitte zu tun, die viel verspricht, aber nicht immer genauso viel hält.
Apple ein Schnippchen schlagen
Der Grund ist einfach: Es ist nicht mehr nötig. Die Produkte sprechen für sich selbst. Kopien westlicher Fahrzeuge mit einer Hartplastikhöhle als Cockpit sind auch in China passé. Fahrzeuge wie der Wey Coffee 01 zeigen interessante Ansätze: Während die europäischen Hersteller bei Plug-in-Hybriden eine rein elektrische Reichweite von mehr als 120 Kilometern nicht als wirtschaftlich erachten. Stichwort: Batteriekosten und Gewicht, schnallen die Chinesen mal eben eine Batterie mit einer Kapazität von 41,8 Kilowattstunden unter das 4,87 Meter lange SUV und wollen so eine elektrische Reichweite von 150 Kilometern schaffen. Auch wenn dieses Resultat bei einer solchen Akku-Kapazität bei einem 2,2 Tonnen schweren Allrad-Crossover niemanden vom Hocker haut, zeigt es dennoch, wohin die Reise geht.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 07. September 2021