Audi hat sich mittlerweile aus den Rennserien wie Le Mans, DTM und Formel E verabschiedet. Etwas überraschend düsen die Ingolstädter stattdessen ab 2022 mit Vollgas durch die Wüste. Die vier Ringe treten bei der Dakar 2022 an - natürlich elektrisch.
Ab in die Wüste
Audi hat sich mittlerweile aus den Rennserien wie Le Mans, DTM und Formel E verabschiedet. Etwas überraschend düsen die Ingolstädter stattdessen ab 2022 mit Vollgas durch die Wüste. Die vier Ringe treten bei der Dakar 2022 an - natürlich elektrisch.
Wer sich die Motorsportengagements der vergangenen Jahre und das Produktportfolio der Bayern - ausschließlich im Premiumsegment vertreten - anschaut, der kann eine Überraschung beim Thema Rallye Dakar kaum verhehlen. Noch wilder wird das Ganze, wenn man den Elektroantrieb des zukünftigen Sandhüpfers als technologischen Kern des Projekts beachtet. Mit Vollgas durch die Wüste und dann auch noch elektrisch? Da bekommt so mancher eingefleischte Motorsportfan kräftige Bauchschmerzen.
Elektrischer Buggy
"Mit dem Dakar-Projekt bleiben wir bei Audi unserer Philosophie treu, im Motorsport erstmals neue Technologien einzusetzen, die wegweisend für die Serie sind", sagt Julius Seebach, Geschäftsführer der Audi Sport GmbH und verantwortlich für alle Motorsportaktivitäten von Audi, "in unserer Rallyehistorie war dies beispielsweise der Quattro-Antrieb und nun werden wir bei der Rallye Dakar Komponenten für zukünftige Elektroantriebe unter extremen Bedingungen testen. Gleichzeitig bieten wir emotionale Erlebnisse für unsere Kunden und Fans." Neue Wege mit neuer Technik sollen es daher sein - und natürlich die Hoffnung, dass dies nicht nur Image, sondern auch Technologie zu Marke und Modellen transferiert. Der Zeitplan ist einmal mehr eng, denn bereits bei der nächsten Rallye Dakar will man zum Jahreswechsel 2021 / 2022 an den Start gehen. Die Konzeption des Prototyps für die Hochgeschwindigkeitswüstendurchquerung ist derweil weitgehend abgeschlossen und erste Testfahrten sollen im Juni / Juli stattfinden. Projektleiter für das werkseitigen Motorsportengagement ist Andreas Roos, ehemals für die DTM verantwortlich: "Das Dakar-Projekt ist für das gesamte Team eine riesengroße Herausforderung. Wir haben einen straffen Zeitplan, um unser innovatives Konzept umzusetzen. Wir sind der erste Automobilhersteller, der die Rallye Dakar mit einem elektrischen Antriebsstrang in Angriff nimmt. Jeder im Team arbeitet mit Vollgas, damit wir rechtzeitig zur Dakar 2022 startklar sind."
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- Veröffentlicht: 14. April 2021