Wissenschaftler stemmen sich gegen das drohende Aus für Verbrennungsmotoren. Nach Ansicht der Akademiker ist der klassische Antrieb durchaus zukunftsträchtig und kann beim Einsatz von synthetischen Kraftstoffen zur CO2-neutralen Mobilität beitragen.
Technologieoffenheit
Wissenschaftler stemmen sich gegen das drohende Aus für Verbrennungsmotoren. Nach Ansicht der Akademiker ist der klassische Antrieb durchaus zukunftsträchtig und kann beim Einsatz von synthetischen Kraftstoffen zur CO2-neutralen Mobilität beitragen.
Es regt sich Widerstand an Universitäten! Diesmal sind es aber nicht die Studenten, die auf die Barrikaden gehen, sondern deren Professoren. Akademiker aus Österreich, Deutschland und der Schweiz, die sich in der Wissenschaftlichen Gesellschaft für Kraftfahrzeuge und Motorentechnik (WKM) zusammengeschlossen haben, wehren sich gegen die Verteufelung des Verbrennungsmotors und sprechen sich für eine Anerkennung der synthetischen Kraftstoffe aus. Nur so können die Klimaziele erreicht werden. "Ganzheitliche Energiesystemrechnungen zeigen, dass selbst bei einer optimistischen Annahme des Ausbaus der regenerativen Quellen für elektrische Energie frühestens nach 2030 durch eine flächendeckende Batteriemobilität merklich CO2 eingespart werden könnte, realistisch eher später als 2035." analysiert Hermann Winner, Institutsleiter für Fahrzeugtechnik an der Technischen Universität Darmstadt.
Verbrennungsmotor zukunftsträchtig
Die Tendenz, den Verbrennungsmotor auf das antriebstechnische Abstellgleis zu schieben, halten die Professoren für verfrüht und letztendlich für falsch. "Wir brauchen klare Technologieoffenheit und weniger Ideologie", fordert Frank Atzler, Institutsleiter an der Technischen Universität Dresden. Doch die Autobauer beugen sich dem strengen Diktat aus Brüssel und drehen den Verbrennungsmotoren langsam, aber sicher den Benzinhahn zu. "Aktuell gehe ich nicht davon aus, dass noch einmal eine komplett neue Motorenfamilie an den Start geht", sagte VW-Markenchef Ralf Brandstätter der Branchenzeitung "Automobilwoche". Man wolle lediglich bestehende Aggregate weiterentwickeln und fit für die kommenden Abgasnormen machen, ehe die Arbeiten irgendwann ganz eingestellt werden.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 25. März 2021