Anfang der 1990er wollte VW in den Rallyesport einsteigen und baute daher 5.000 Golf II Rallye G60. Zwölf davon mit einem 16 Ventil-Vierzylinder und 210 PS: Wir durften das Geschoss fahren und sind begeistert.
Dicke Backen
Anfang der 1990er wollte VW in den Rallyesport einsteigen und baute daher 5.000 Golf II Rallye G60. Zwölf davon mit einem 16 Ventil-Vierzylinder und 210 PS: Wir durften das Geschoss fahren und sind begeistert.
Vor 30 Jahren war die Welt noch eine andere. Deutschland hatte gerade in Italien die Fußballweltmeisterschaft gewonnen und die Kick-Profis hatten gerade die 1980er Standard-Bundesliga-Frisur "Vokuhila" (vorne kurz, hinten lang) abgelegt. Bei den Autos durfte man sich ähnlich wie in der Formel 1 noch austoben, ohne dass einer mit erhobenem Zeigefinger um die Ecke kommt. Als VW den VW Golf II Rallye G60 ankündigte, runzelten viele die Stirn. Damit würde doch dem GTI das Wasser abgegraben. Aber dann lüftete der niedersächsische Autobauer den Schleier und erklärte, dass der VW Golf II Rallye G60 als Homologationsmodell für die Rallye-Einsätze in der Gruppe A diente und daher lediglich 5.000 Stück gebaut wurden. Aufgrund der Regeln verkleinerten die VW-Ingenieure den Hubraum des-G60-Motors von 1.781 auf 1.760 Kubikzentimeter.
Feines Stück Technik
Durch den größeren Ladeluftkühler kam der Rallye Golf auf 160 PS. Schon ganz ordentlich, aber noch nicht die Spitze des Eisbergs. Nur zwölf Exemplare dieser Baureihe bekamen das eigens von Volkswagen Motorsport entwickelte Motorsport-Performance Kit samt dem Vierventil-Zylinderkopf, das die Leistung des 1,8 Liter Triebwerks von auf 210 PS schraubte. Um die Power des Über Golf II auch auf den Boden zu bekommen, verpassten die Ingenieure dem Rallye Golf den Allradantrieb des Golf syncro mit der Visco-Kupplung, die erst dann die Hinterachse mit in die Verlosung nahm, wenn es den vorderen Rädern an Traktion mangelte. Dazu passte das knackige Sportfahrwerk.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 30. Dezember 2020