Am besten tut er das auf Landstraßen. Denn bei aller Kraft aller italienischen Grandezza bleibt das 4,59 Meter lange Coupé im Grunde seines Herzens ein Gran Turismo. Ein Langstrecken-Gleiter. Das merkt man auch am Fahrwerk, das dementsprechend komfortabel abgestimmt und der Grund ist, weshalb sich die Karosserie geschmeidig in die Kurve legt. Von kompromissloser Sportwagen-Härte ist keine Spur. Auch die Lenkung ist kein Muster an Direktheit, aber das stört bei einem Auto wie den Mazda R130 Luce kaum. Denn um das Licht zu sehen, muss man sich auf dieses seltene Auto einlassen. Dieses Vehikel, von dem bis zu seinem Produktionsende 1971 weniger als 1.000 Stück gebaut wurden, entschleunigt.
Nicht umsonst bekam der ebenso rare wie mit Preisen von rund 1,7 Millionen Yen teure Mazda in Japan den ehrfurchtgebietenden Spitznamen "Lord of the Road" - Herr der Straße. Der regierte allerdings nur im Heimatland des asiatischen Autobauers. Von dem geplanten Sprung nach Europa schreckten die Mazda-Manager letztendlich zurück. Sehr zum Bedauern der Mazda-Fangemeinde. So ist der Mazda R130 Luce heute eine Rarität, die nach wie vor für Aufsehen sorgt.
Fotos: press-inform / Mazda
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. Dezember 2020