Der Mazda R130 Luce war italienischer als so mancher Fiat und ein Prestigeobjekt des japanischen Herstellers. Das Fahren des eleganten GT, von dem bis Ende 1971 weniger als 1.000 Stück gebaut wurden, ist noch heute ein Erlebnis.
Es werde Licht
Der Mazda R130 Luce war italienischer als so mancher Fiat und ein Prestigeobjekt des japanischen Herstellers. Das Fahren des eleganten GT, von dem bis Ende 1971 weniger als 1.000 Stück gebaut wurden, ist noch heute ein Erlebnis.
Die Besucher der Tokyo Motor Show des Jahres 1967 trauten ihren Augen nicht. Auf dem Mazda-Stand hatte sich doch glatt ein Italiener eingeschlichen. Denn das Konzeptfahrzeug, ein eleganter Zweitürer mit der Bezeichnung RX-87 glich eher einem Alfa Romeo als einem Mazda. Manch einer glaubte schon an eine Zusammenarbeit des italienischen Autobauers mit den Japanern. Weit gefehlt: Der RX-87 war kein südeuropäisches Kuckucksei, das sich im japanischen Nest breitmachte, sondern trug tatsächlich italienische Gene in sich.
Südeuropäischer Charme
Die offenbarten sich zwei Jahre später, als der Mazda mit dem Namen R130 Luce auf den Markt kam. Luce ist italienisch für Licht. Die stolzen Japaner hatten diesen Beinamen nicht ohne Hintergedanken gewählt, denn der Formengeber des schmucken Fahrzeugs war kein Geringerer als Giorgetto Giugiaro für die "Carrozzeria Bertone". Giuseppe Bertones Designschmiede schuf solche rollenden Preziosen wie den Lamborghini Miura, den Lancia Stratos oder den Alfa Romeo 2000 GTV Bertone, dem der Mazda wie aus dem Gesicht geschnitten ähnlich sieht. Kein Wunder, dass der Mazda R130 Luce italienischer aussieht als manches Modell, das Anfang der 1970er-Jahre aus den Montagehallen in Turin oder Mailand rollte.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 29. Dezember 2020