Die Zeiten, in denen das Licht beim Auto allein die Aufgabe hatte, andere Verkehrsteilnehmer zu sehen und von anderen gesehen zu werden, sind lange vorbei. Die neuen LED- und Laserlichtsysteme vollführen bei Dunkelheit technische Höchstleistungen.
Sprung ins Licht
Die Zeiten, in denen das Licht beim Auto allein die Aufgabe hatte, andere Verkehrsteilnehmer zu sehen und von anderen gesehen zu werden, sind lange vorbei. Die neuen LED- und Laserlichtsysteme vollführen bei Dunkelheit technische Höchstleistungen.
Halogenscheinwerfer sind tot. Nur noch bei einigen günstigen Einstiegsmodellen sind die betagten Halogenbirnen überhaupt noch zu bekommen. Selbst das Billigmodell des neuen Dacia Sandero für unter 9.000 Euro Einstiegspreis ist mittlerweile serienmäßig mit LED-Lichttechnik ausgestattet. Doch LED ist nicht gleich LED und selbst Voll-LED-Scheinwerfer vorne wie hinten sind längst nicht das Ende der Entwicklungen. Bei den Topmodellen sind die LED-Scheinwerfer mit dem Navigationssystem vernetzt, strahlen in Kurven herein, die erst kommen und strahlen mit einem Laserstrahl bis zu 600 Meter weit. Eine Blendung der anderen Verkehrsteilnehmer ist dabei ausgeschlossen, denn entgegenkommende Fahrzeuge werden intelligent ausgeblendet und selbst bei stark reflektierenden Verkehrsschildern schalten die Hightechscheinwerfer von Audi, BMW und Mercedes eine Stufe zurück, damit der Fahrer selbst nicht geblendet wird.
Lichtstark und verbrauchsarm
Die Digitalisierung von Scheinwerfern an Front und Heck bieten dabei völlig neue Möglichkeiten. Licht der Zukunft wird zum Medium der Außenkommunikation, personalisiert das Fahrzeugdesign und eröffnet dem Kunden neue Möglichkeiten der Individualisierung. Audi war in der Lichttechnik besonders innovativ und präsentierte das Laserlicht erstmals im Jahre 2017 im R8 LMX. Der Großeinsatz folgte kurz danach im Audi A8 mit LED-Scheinwerfern in Matrix-Technologie mit einem lichtstarken Laserstrahl als Zusatz-Fernlicht. Nun sind die Heckleichten dran. Die digitalen OLED-Heckleuchten im überarbeiteten Q5 sind der visuelle Einstieg in die Car-to-X-Kommunikation und erlauben dem Kunden ebenso wie beim neuen Audi A3 an der Front, das Lichtdesign selbst zu beeinflussen. Die digitale OLED wird mittelfristig über eine noch größere Anzahl von Segmenten verfügen, von denen jedes einzeln ansteuerbar und gezielt aktivierbar ist. Neben der vielseitigen Gestaltung und Personalisierung von Lichtdesigns kann die digitale OLED künftig beispielsweise andere Verkehrsteilnehmer frühzeitig auf lokale Gefahren wie Glätte oder ein Stauende hinweisen. Noch weiter in die Zukunft geblickt, arbeitet Audi an der flexiblen digitalen OLED. Anstelle des ca. 0,7 Millimeter dünnen, aber starren Trägermaterials können hier flexible Substrate wie Dünnglas, Kunststoff- oder Metallfolien eingesetzt werden, die sich biegen lassen. Erstmals kann das erzeugte Licht dreidimensional strahlen. Flexible Digital-OLEDs erleichtern die Integration der Displayfläche bis in die Fahrzeugflanken.
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- Veröffentlicht: 29. Dezember 2020