Beim Thema Wasserstoff scheiden sich die Geister. Die einen sehen in dem Gas eine teure und daher unnütze Technikspielerei, die anderen einen weiteren Hebel auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität. Das Start-Up Cryomotive will jetzt mit einer neuen Technik viele Probleme des Treibstoffs lösen.
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Beim Thema Wasserstoff scheiden sich die Geister. Die einen sehen in dem Gas eine teure und daher unnütze Technikspielerei, die anderen einen weiteren Hebel auf dem Weg zur klimaneutralen Mobilität. Das Start-Up Cryomotive will jetzt mit einer neuen Technik viele Probleme des Treibstoffs lösen.
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) ist eindeutig. "Ziel des EEG ist es, die Energieversorgung umzubauen und den Anteil der erneuerbaren Energien an der Stromversorgung bis 2050 auf mindestens 80 Prozent zu steigern." Hehre Ambitionen, doch die normative Kraft des Faktischen malt ein anderes Bild. Deutschland ist nicht Norwegen oder Österreich, wo es viel Wasserkraft gibt, auch Sonne und Wind sind nicht konstant im Überfluss vorhanden.
Front der Wasserstoff-Widersacher bröckelt
Das bedeutet: Um die erforderliche Grundlast mit grünem Strom darstellen zu können, muss das installierte Stromsystem überdimensioniert werden. Schließlich scheint in Schwaben nicht immer die Sonne und in Nordrhein-Westfahlen weht nicht stets eine steife Brise. Also muss man die Windräder, Solarzellen und Wasserkraftwerke so großzügig konzipieren, dass sie auch bei nicht optimalen Bedingungen genug Strom produzieren, um die Basisanforderung an Energie zu erfüllen. Wenn es einmal Wind, rauschendes Wasser und Sonne im Überfluss gibt, ist Wasserstoff eine Option, um den Energie-Überschuss zu speichern. "Der Wasserstoff wird Teil des Stromsystems. Dieser Trend zeichnet sich jetzt schon ab", sagt Dr. Tobias Brunner, CEO von Cryomotive, einem Start-Up, das sich mit Wasserstoff beschäftigt und diesen als Treibstoff für Nutzfahrzeuge etablieren will.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 18. Dezember 2020