Der Innenraum spielt mit seiner geometrischen Strenge, den kerzengeraden Linie sowie den freiliegenden Schrauben die traditionsbewusste Geländewagenkarte und bedient mit den USB C- und USB A-Anschlüssen und den vielen Ablagen gleichzeitig moderne Bedürfnisse. Auf Wunsch gibt es für das Fach unter der vorderen Mittelarmlehne ein Kühlfach sowie für den Fond auch eine Kühlbox. Das sorgt bei einem langen Familienausflug für Entspannung bei der Raubtierfütterung. Zwei weitere USB-Anschlüsse und zwei zwölf Volt-Anschlüsse für die zweite Sitzreihe garantieren, dass die Passagiere hinten die Smartphones und die Tablets parallel nutzen und laden können.
Potenter Reihensechszylinder
Durch die Kombination von selbsttragender Karosserie mit der Luftfederung gelingt dem Land Rover Defender die Lösung der Gleichung, bestehend aus Geländewagen und Limousine. Auch lange Autobahn- und Landstraßenetappen mutieren in dem kantigen Briten nicht zur Strapaze. Das Fahrwerk lässt sich durch Unebenheiten und schlechten Asphalt genauso wenig aus der Ruhe bringen wie von Kurven oder Hochgeschwindigkeitssprints. Der Defender bleibt stabil, berechenbar und verursacht keinen Stress beim Fahrer. Kurz: Das Fahrverhalten ist absolut SUV-tauglich und macht den Defender 110 P400 zu einem veritablen Konkurrenten der Mercedes G-Klasse. Die Sitze des Land Rover Defenders sind bequem, nur die könnten die Wangen am Rumpf des Fahrers etwas mehr Unterstützung geben.
Dank des potenten Reihensechszylinders mit 294 kW / 400 PS hat man nie auch nur im Ansatz das Gefühl, untermotorisiert zu sein. Ganz im Gegenteil: Aufgrund der montierten Ganzjahresreifen regelte aber die Elektronik den Vortrieb bei 191 km/h ab. Das führte bisweilen zu Schaltruckeln, weil sich die Achtgangautomatik kurz sortieren musste. Mit Sommerreifen auf 22 Zoll Felgen schalten die Briten 209 km/h frei. Land Rover gibt einen Durchschnittsverbrauch von 9,9 Liter pro 100 km/h, wir kamen auf 13,1 l/100 km.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 21. Dezember 2020