Fragt man die Autofahrer nach dem Problem Nummer eins bei einem Elektroauto, ist die Antwort schnell gefunden. Nicht das hohe Gewicht oder die üppigen Preise beschäftigen potenzielle Kunden, sondern die überschaubaren Reichweiten. Doch das Blatt scheint sich langsam zu drehen.
Jeder Meter zählt
Fragt man die Autofahrer nach dem Problem Nummer eins bei einem Elektroauto, ist die Antwort schnell gefunden. Nicht das hohe Gewicht oder die üppigen Preise beschäftigen potenzielle Kunden, sondern die überschaubaren Reichweiten. Doch das Blatt scheint sich langsam zu drehen.
Wer auf die jüngsten Zulassungszahlen von Elektroautos und Plug-In-Hybriden in Europa und speziell in Deutschland schaut, der kann in diesem auslaufenden Jahr gigantische Zuwächse vermelden. Die Autofahrer fangen - stark angeschoben von der Politik - an, die elektrifizierten Autos zu mögen. Eine jüngst durchgeführte Elektromobilitätsstudie des Energieversorgers Eon ermittelte, dass sich 64 Prozent der Befragten die Anschaffung eines Elektroautos durchaus vorstellen können. Das sah bis vor kurzem noch ganz anders aus. Insbesondere die staatlichen Kaufprämien und steuerlichen Subventionen sorgen europaweit dafür, dass bei der Suche nach einem neuen Auto auch ein elektrifiziertes Modell in Betracht gezogen wird. Das größte Problem ist für viele nach wie vor die überschaubare Reichweite der elektrischen Fahrzeuge, da viele Autofahrer der Meinung sind, dass die aktuell verfügbare Batteriekapazität nicht ausreiche, um die eigenen Mobilitätsansprüche zu erfüllen. Die Analysten von Jato Dynamics haben sich diese Entwicklung seit 2016 genauer angeschaut.
Durchschnittliche Reichweite sinkt
Zunächst einmal stieg die Reichweite der rein batterieelektrisch angetriebenen Fahrzeuge bis auf durchschnittlich 377 Kilometer im Jahre 2019. Das war bislang das Maximum, denn danach ging es, trotz weiter steigendem Angebot an Elektromodellen, leicht bergab. Derzeit liegt der Reichweitenschnitt nur noch bei 352 km. Die Akkus sind keinesfalls kleiner geworden und so ist der Rückgang damit zu begründen, dass mit dem Honda E oder einem Mini Cooper SE neue Kleinfahrzeuge mit mittlerer Reichweite (200 bis 400 Kilometer) auf den Markt gekommen sind. Hinzu kommt, dass immer mehr Modelle ihre Reichweiten nach WLTP angeben, wodurch der Wert ebenfalls etwas niedriger als beim alten Verbrauchszyklus NEFZ ausfällt.
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- Veröffentlicht: 18. Dezember 2020