Bekommt der erfolgreiche Renault Clio nunmehr Konkurrenz aus dem eigenen Hause? Die Zeiten, in denen ein Dacia allein die Billigkäufer locken konnte, sind lange vorbei. Der neue Sandero greift nach dem Eifelturm.
Auf den Spuren des Clio
Bekommt der erfolgreiche Renault Clio nunmehr Konkurrenz aus dem eigenen Hause? Die Zeiten, in denen ein Dacia allein die Billigkäufer locken konnte, sind lange vorbei. Der neue Sandero greift nach dem Eifelturm.
Ähnlich wie die Konzerne von Volkswagen oder PSA setzt auch Renault-Nissan mehr denn je auf eine Plattformstrategie. Nur so lassen sich die gigantischen Entwicklungskosten für ein neues Modell reduzieren, Ableitungen sparen und eine breite Modellpalette umsetzen. Bestes Beispiel dafür ist der neue Dacia Sandero. Der sieht nicht nur noch gefälliger aus als sein allemal erfolgreicher Vorgänger, sondern ist in Sachen Plattform, Antrieb und Sicherheitssysteme mit der gleichen Technik unterwegs, der auch der deutlich teurere Renault Clio eine Heimat bietet. Wer genau hinschaut und die Preise vergleicht, dürfte sich dabei oftmals für das deutlich günstigere Modell mit dem Dacia-Signet entscheiden, weil längst auch Design und Verarbeitung stimmen. Der günstige Preis ist beim Sandero längst nicht mehr Kaufgrund Nummer eins - doch die Preise von Sandero und Sandero Stepway müssen andere Hersteller fassungslos machen. Längst schielt Dacia Fiat, Citroen, Hyundai, Skoda oder eben Renault hinüber.
Flüssiggas statt Hybridtechnik
Der große Clou ist dabei die optische SUV-Ableitung des 4,10 Meter langen Sandero Stepway, für die sich rund 60 Prozent der Kunden entscheiden. Dunkle Kunststoffdetails rundum sowie 41 mm mehr Bodenfreiheit und Dachträgerleisten, die sich mit einem Dreh zum Gepäckträger machen lassen, sorgen dafür, dass der neue Sandero schick aussieht und jede Menge Alltagsnutzen bietet. Vorbei sind ohnehin die Zeiten, als die Dacia-Modelle wie ausgediente Technik der alten Renault-Modelle noch ein paar Jahre auftragen mussten. Abgesehen von dem wenig empfehlenswerten 65-PS-Basisantrieb für den Standard-Sabdero gibt es moderne Turbo-Benziner, die eben auch Renault Clio und Co. befeuern. So behält der neue Dacia Sandero Stepway TCe 90 in der Basisversion Essential einen günstigen Preis von 11.390 Euro. Der besser ausgestattete Stepway Comfort mit dem 100-PS-Bifuel-Benziner kostet ebenfalls gerade einmal 13.090 Euro und bietet dafür LED-Scheinwerfer, Nebelscheinwerfer, Navigationssystem, Klimaanlage oder Einparkhilfe. Für 550 Euro extra bekommt der Franzose, der in Rumänien oder Marokko vom Band läuft, schlüssellosen Zugang, Mittelarmlehne und elektrische Parkbremse. Für weitere 450 Euro dürften sich viele Kunden für Totwinkelassistent, Rückfahrkamera und Einparkhilfe vorne entscheiden.
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- Veröffentlicht: 09. Dezember 2020