Schneller als von vielen erwartet legt Mercedes kurz nach der Premiere der neuen S-Klasse die Maybach-Variante auf. Auch wenn das einstige Nobelmodell mit dem doppelten MM-Signet mittlerweile zur edelsten Ausstattungsvariante degradiert wurde, gibt es Luxus und Hightech ohne Grenzen.
Thronverfolger
Schneller als von vielen erwartet legt Mercedes kurz nach der Premiere der neuen S-Klasse die Maybach-Variante auf. Auch wenn das einstige Nobelmodell mit dem doppelten MM-Signet mittlerweile zur edelsten Ausstattungsvariante degradiert wurde, gibt es Luxus und Hightech ohne Grenzen.
Als ob die Langversion der neuen Mercedes S-Klasse nicht schon exklusiv genug wäre, fährt der Mercedes Maybach schon in Sachen Dimensionen in einer eigenen Liga. Das Radstand wurde nochmals um 18 Zentimeter auf 3,40 Meter verlängert, um den Fond zu einer belederten und filigran klimatisierten Erlebnisinsel zu machen. Die klimatisierten und vielfach verstellbaren Ledersessel im Fond verfügen nicht nur über eine Massagefunktion, sondern lassen sich zum entspannten Liegen auf bis zu 43,5 Grad neigen. Wer statt der Lümmelei im Fond arbeiten muss, kann die Rücklehnen auf 19 Grad nahezu aufrecht stellen. Wer die Füße auch bei Gardemaß komplett ausstrecken will, kann die Rückenlehne des Beifahrersitzes nochmals um 23 Grad nach vorne fahren lassen. Die Einstiege in die beiden Luxussessel in der zweiten Reihe sind eher Tore denn Türen und lassen sich auf Wunsch nach Rolls-Royce-Vorbild auch elektrisch öffnen und schließen - sogar vom Fahrersitz aus. Wie schon beim Vorgänger wurde wegen des deutlich verlängerten Radstandes in der C-Säule ein drittes Seitenfenster in den 5,47 Meter langen Edel-Mercedes verbaut.
LED-Orgie im Innern
Seitdem Maybach keine eigene Marke mehr ist, zwischenzeitlich eingestellt wurde und dann als Edelversion der S-Klasse ihre Wiederauferstehung feierte, wurde aus dem einstigen Ladenhüter ein echtes Erfolgsmodell. Insbesondere durch die große Nachfrage in China wurden pro Monat durchschnittlich 600 bis 700 Fahrzeuge verkauft, was sich seit 2015 auf 60.000 Fahrzeuge summiert. Auch, weil die Maybach S-Klasse nicht allein mit einem imageträchtigen Zwölfzylinder, sondern ebenfalls mit Sechs- und Achtzylindern zu deutlich günstigeren Preisen angeboten wurde. Das wird sich bei der Neuauflage nicht ändern. Den Auftakt werden jedoch speziell in Europa und Asien die beiden Versionen bilden, deren Acht- und Zwölfzylinder 370 kW / 500 PS (S 580) und 450 kW / 612 PS (S 680) leisten. Erstmals ist der Maybach S 680 auch als Zwölfzylinder obligatorisch mit einem Allradantrieb ausgestattet. Ähnlich hatte es vor drei Monaten der direkte Wettbewerber des Rolls-Royce Ghost vorgemacht, dessen Normalversion mit mehr als 5,50 Metern jedoch schon länger ist die neue Maybach S-Klasse in der Maximalausdehnung. Doch bei den V8- und V12-Triebwerken wird es nicht bleiben; auch Reihensechszylinder mit und ohne Plug-In-Modul sind fest eingeplant. Alle Motoren verfügen über ein 48-Volt-Bordnetz mit Startergenerator.
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- Veröffentlicht: 18. November 2020