So überzeugend das Fahrverhalten und das Platzangebot ist, da auch groß gewachsene Personen Dank 2,76 Metern Radstand im Fond sitzen können, muss man sich an das allzu nüchterne Interieur gewöhnen. Die Kunststoffoberflächen wirken nicht derart wertig wie beim Verbrenner-Bruder VW Golf und das Instrumentendisplay hinter dem Steuer ist klein. Daran ändern auch das optional verbaute Head-Up-Display und die gute Sprachbedienung etwas. Überhaupt hat man bei verschiedenen Details im Innenraum das Gefühl, dass der mehr als sieben Jahre alte BMW i3 nennenswerte Design- und Funktionspate stand. Das gilt nicht nur für den wenig schmuckvollen Innenraum, sondern eben auch für die Anordnung der beiden Displays oder die gewöhnungsbedürftige Bedienung der Gangwahl über den Bediensatelliten rechts hinter dem Lenkrad. Den ersten Kunden wird dies ebenso egal sein, wie der Volkswagen-Führung. Zu groß ist die Mischung aus Freude und Stolz, dass der ID.3 trotz Corona-Krise und Elektronikbaustellen nunmehr nahezu zeitgerecht auf die Straße rollt und die man die eingeplanten Termine beinahe halten kann.
Fotos: Volkswagen
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- Veröffentlicht: 11. Juni 2020