Wenn es um das Laden von Elektroautos geht, protzen die Autobauer gerne mit den hohen Werten der Schnelllader. Doch nominelle Ladeleistung bedeutet nicht automatisch eine kurze Ladezeit. Damit die Akkus ruckzuck wieder voll werden, muss alles zusammenpassen.
Laden ist nicht gleich laden
Wenn es um das Laden von Elektroautos geht, protzen die Autobauer gerne mit den hohen Werten der Schnelllader. Doch nominelle Ladeleistung bedeutet nicht automatisch eine kurze Ladezeit. Damit die Akkus ruckzuck wieder voll werden, muss alles zusammenpassen.
Wenn man Elon Musks den Ankündigungen glauben darf, treibt Tesla die restliche Automobilindustrie mal wieder vor sich her. Denn der amerikanische Elektroautobauer hat unlängst die dritte Generation seiner Supercharger vorgestellt, die jetzt mit einer Ladeleistung von 250 kW Strom in die Akkus pumpen und so die Standzeit um bis zu 50 Prozent verkürzen können. Das klingt zunächst nach nichts Besonderem, schließlich hat Ionity Schnellladesäulen im Programm, die bis 350 kW schaffen.
Ausgeklügelte Steuerungssoftware
Doch neben der zahlenmäßigen Überlegenheit von rund 14.500 Tesla-Ladepunkten weltweit haben die Kalifornier vermeintlich noch ein weiteres As im Ärmel, das im Kampf um die schnellste Ladegeschwindigkeit: die über Jahre hinweg ausgeklügelte Software der US-Stromer, die sich vor allem in der Reichweite niederschlägt. Doch für ein schnelles Füllen der Batterien sind nicht nur die Geschwindigkeit der Säulen, sondern eben auch das Batteriemanagement des Elektroautos entscheidend. Denn die tollste Ladegeschwindigkeit ist Makulatur, wenn die maximale Ladeleistung nicht oder nur während einer kurzen Zeitspanne ausgeschöpft werden kann.
- Details
- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 11. Mai 2020