In den Autos von heute werden zunehmend im Innenraum recycelte Materialien verwendet. Ein Trend, der sich in Zukunft noch deutlich verstärken wird.
Neue Wege
In den Autos von heute werden zunehmend im Innenraum recycelte Materialien verwendet. Ein Trend, der sich in Zukunft noch deutlich verstärken wird.
Die Älteren von uns werden sich noch mit Grauen an sie erinnern. Die Synthetik Hemden, die in den 70ern aus den USA kommend den Siegeszug durch die westeuropäischen Tanztempel antraten. Dem damaligen Zeitgeist entsprechend, glänzend, aber eben auch schweißtreibend. Was das mit einem Auto zu tun hat? Nun, angesichts dieser Erfahrung kann man sich nur schwer vorstellen, eine Autofahrt auf Sitzbezügen zu absolvieren, die aus altem Plastik gefertigt worden sind. In modernen Autos hält genau das Einzug. Die Sitzbezüge im neuen Audi A3 bestehen zu 89 Prozent aus recycelten PET-Flaschen, um genau zu sein, aus 45 solcher Plastikbehälter. Das klingt zunächst, wie keine besonders verlockende Vorstellung. Doch der Stoff mit dem Namen "Torsion" ist genau das. Irgendwann soll die Recyclingquote bei den Bezügen sogar 100 Prozent.
Trend zu recycelten Materialien nimmt Fahrt auf
Die Verarbeitung eines Fadens, der aus recycelten Plastikflaschen besteht, unterscheidet sich nicht großartig von einem, der aus künstlichen PET besteht. Der Unterschied ist nur, dass die Flasche erst zu Granulat geschreddert werden muss, ehe der Zwirn daraus entsteht. Bei Range Rover ist man schon etwas früher auf den Wiederverwertungszug aufgesprungen: Im SUV vom Typ Velar finden sich auf Wunsch ebenfalls Sitzbahnen, die aus recycelten PET-Flaschen bestehen.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 27. April 2020