Peugeot hat sich nicht völlig aus dem Motorsport verabschiedet. Insbesondere der Rallyesport hat es den Franzosen seit Jahrzehnten angetan. Für Nachwuchsfahrer gibt es in Südeuropa eine eigene Rennserie und hierfür einen besonders sportlichen Renner namens Peugeot 208 Rally 4.
Übungsgerät
Peugeot hat sich nicht völlig aus dem Motorsport verabschiedet. Insbesondere der Rallyesport hat es den Franzosen seit Jahrzehnten angetan. Für Nachwuchsfahrer gibt es in Südeuropa eine eigene Rennserie und hierfür einen besonders sportlichen Renner namens Peugeot 208 Rally 4.
Optisch unterscheidet sich der Peugeot 208 Rally 4 dabei kaum von seiner zivilen Straßenversion, dem erfolgreich gestarteten Peugeot 208, der auf Wunsch sogar mit einem 136 PS starken Elektroantrieb zu bekommen ist. Neben der Kriegsbemalung inklusiv Werbeornaten fallen die zusätzlichen Lufteinlässe in der Front, die Abluftgitter auf der Motorhaube und der Luftrüssel auf dem Dach ins Auge. Dazu gibt es Rennsportfelgen, Funkantenne auf dem Dach und einen Überrollkäfig, den man bereits von außen erspähen kann. Im Innenraum hat der Peugeot Rally 4 mit dem Serienmodell allerdings nichts mehr gemein. Armaturenbrett, Verkleidungen, Teppiche und Sitze sind nach der Rennsportkur verschwunden, um das Übungsgerät auf gerade einmal 1.080 Kilogramm herunterzubringen. Neben den Sparco-Rennschalensitzen für Fahrer und Beifahrer greift der Rallyepilot in ein Lenkrad mit Wildlederbezug, blickt auf ein kleines Digitaldisplay und hat ein paar Taster für die wichtigsten Fahrzeugeinstellungen, wo sich sonst der Navigationsbildschirm befindet. Geschaltet wird per sequenziellem Fünfgang-Getriebe, während zwischen den beiden Schalensitzen zwei mächtige Stangen von Schaltung und Handbremse hervorragen, die bei einem Rallyefahrzeug die wichtigsten Details sind, um den Wagen in Kurven schräg anzustellen. Das A und O bei einer Wertungsprüfung.
Kerniger Dreizylinder
Große Veränderungen gab es beim Peugeot 208 Rally 4 auch unter der Motorhaube. Arbeitete beim Vorgängermodell 208 Rally 2, der gerade in Spanien und Portugal in Peugeot‘s Nachwuchsprogramm für Rallyepiloten eingesetzt wurde, ein 1,6 Liter große Vierzylinder-Sauger, so dröhnt im Rally 4 erstmals Turbopower. "Mit der neuen Plattform unterscheidet sich der R4 vom R2 durch den 1,2 Liter Dreizylinder mit Turboaufladung, der den 1,6-Liter-Motor ersetzt", erläutert Werksfahrer Jean-Baptiste Franceschi, der in Frankreich vergangenes Jahr den Peugeot 208 Cup gewann. Dass nach dem neuen Reglement in der Serie Triebwerne über 1,3 Liter Hubraum verboten sind, spielt den Franzosen in die Hände. Der Motorenwechsel ist verbunden mit einer Leistungssteigerung von 180 auf 208 PS und einem Drehmomentgewinn von schlappen 119 auf immerhin 290 Nm.
- Details
- Veröffentlicht: 02. April 2020