Auch der RS Q8 ist alles andere als schmalbrüstig unterwegs: Dank der 441 kW / 600 PS des 4.0 TFSI schafft das rund 2,3 Tonnen schwere SUV den Standardsprint von null auf 100 km/h in 3,8 Sekunden und ist, wenn freigeschalten, bis zu 305 km/h schnell - da schaut so mancher Zweisitzer aus Süddeutschland alt aus. Doch das Geradeausbolzen ist eine Sache, die Agilität eine andere. Die soll beim Audi RS Q8 dank Hinterachslenkung und Allradantrieb auch kurvengierigen Fahrern Freude bereiten. Das mechanische Torsen-Differential sorgt für eine hecklastige Verteilung der Antriebskräfte von 40:60, wenn nötig, werden 85 Prozent nach hinten und bis zu 70 Prozent nach vorne geleitet. Dazu kommt noch ein mechanisches Sperrdifferential an der Hinterachse und Torque-Vectoring per radselektiven Bremseingriffen. Das Resultat dieser Abstimmung ist eine SUV-Rekordrunde auf der Nordschleife: Mit 7:42,2 Minuten hat der Audi RS Q8 den Mercedes-AMG GLC 63 S entthront, der 7: 49,3 Minuten brauchte.
Mindestens 127.000 Euro
Das Fahrwerk mit der aktiven Wankstabilisierung und der adaptiven Luftfederung kennt man aus dem Bentley Bentayga und dem Audi SQ 7 TDI. Insgesamt acht Fahrprogramme stehen zur Wahl: Comfort, Auto, Dynamic, Efficiency, Allroad, Offroad und die individuell konfigurierbaren RS-spezifischen Modi RS1 und RS2, die per Lenkradtaste aktiviert werden. Durch diese Spreizung der Dynamik-Programme soll sich der RS Q8 per Knopfdruck vom sportlichen Ausnahmesprinter zum Familienlaster verwandeln.
Das maximale Drehmoment von 800 Newtonmetern steht zwischen 2.200 und 4.500 U/min zur Verfügung. Dazu kommt die aus anderen Audi-Modellen, wie dem A8, bekannte 48 Volt Mildhybridisierung mit Riemen-Starter-Generator, der bis zu zwölf kW Leistung rekuperieren kann. Außerdem segelt das PS-starke SUV-Flaggschiff zwischen 55 und 160 km/h, sobald der Fahrer den Fuß vom Gas nimmt, und schaltet beim Heranrollen an eine Ampel unterhalb von 22 km/h den Motor ab. Zusammen mit der Zylinderabschaltung gönnt sich der Achtzylinder Bi-Turbo bis zu 0,8 l/100 Kilometer weniger Sprit. "Wir sind stolz auf die Wandelbarkeit des Autos", sagt Projektleiter Michael Barmer.
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- Geschrieben von wolfgang-gomoll
- Veröffentlicht: 20. November 2019